Mit der 2.0-Version des Portals myON-ID kann man als Premium-Nutzer künftig die Google-Reihung des eigenen Namens beeinflussen.
Die eigene Persönlichkeit hat viele Facetten. Neben äußerlichen Dingen und inneren Werten gehört auch immer mehr die Online-Identität dazu. Für deren Pflege bietet sich das Portal myON-ID an, das jetzt ein halbes Jahr nach der Gründung neu aufgestellt und um zusätzliche Funktionen erweitert wurde.
Soziale Netzwerke und Fotos
"Das Thema
Reputationsmanagement ist seit unserem Start sehr viel bekannter geworden",
sagt Mitbegründer Mario Grobholz. Dazu haben auch spezielle
Personensuchmaschinen wie yasni.de oder das jetzt auch in Europa aktive
Angebot "Reputation Defender" beigetragen. Bei myON-ID wurde die
Personensuche in der neuen Version weiter ausgebaut; erfasst werden unter
anderem Webseiten, Telefonbucheinträge, Fotos, Videos und Profile in
sozialen Netzwerken.
Treffer-Suche bei Google beeinflussen
"Die Personensuche
ist für uns aber nur der erste Schritt", erklärt Grobholz. Sie sei
die Grundlage für die sich anschließende Suchmaschinen-Optimierung. Dazu
werden die gefundenen Treffer sortiert sowie mit Stichworten (Tags) und
Kommentaren versehen. Die auf diese Weise gestaltete Profilseite soll es
ermöglichen, die Trefferliste bei Google so zu beeinflussen, dass die einer
Person wichtigen Web-Seiten möglichst weit oben auftauchen.
Wie oft wird nach einem gesucht?
Neu ist bei myON-ID ein
spezieller Statistik-Bereich: Hier wird nicht nur gezählt, wie oft andere
Nutzer des Portals das eigene Profil aufgerufen haben. Darunter wird auch
aufgeführt, wie oft diese Seite über Google, Yahoo oder MSN Live angeklickt
wurde. Und schließlich kann man über myON-ID auch erfahren, wie oft bei
Google nach dem eigenen Namen gesucht wurde - unabhängig davon, ob dabei der
Treffer mit dem myON-ID-Profil angeklickt wurde oder nicht. Dazu muss man
allerdings einen "Premium"-Accout haben; den bekommt man, wenn man
mindestens drei Bekannte für das Portal gewonnen hat.
Zusammenarbeit mit Google
Woher kann myON-ID diese Daten
erfahren, die sonst tief im Innersten der Google-Datenbank ruhen? "Das
beruht auf einer Zusammenarbeit mit Google", erklärt Grobholz. Für die
Namen der Premium-Nutzer schaltet myON-ID eine Google-Werbung, und den
Kunden dieses "AdWords"-Programms verrät der Marktführer, wie oft
nach diesem Namen gesucht wurde.
Zusätzliche Dienste bringen Geld
Google-Werbung kostet
Geld. Wie sieht das Geschäftsmodell von myON-ID aus? Das Portal will
demnächst Werbung schalten, doch soll das laut Grobholz nur eine
untergeordnete Rolle spielen. "Die Haupterlöse sollen aus den
Premium-Diensten kommen." Die Grundfunktionen des Portals werden weiter
kostenlos bleiben. Für zusätzliche Dienste plant myON-ID aber
voraussichtlich ab 2009 ein Gebührenmodell.