Segen für Allergiker

Dysons neuer Luftreiniger im oe24-Test

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Wir haben den "Pure Cool Me" auch auf Wirksamkeit gegen Pollen geprüft.

Dyson  ist für seine innovativen Produkte bekannt. Egal ob (Akku-)Staubsauger wie dem  brandneuen V11 , rotorlose Ventilatoren, innovative Haartrockner oder mittlerweile auch  langlebige Lampen  – das Unternehmen will stets Maßstäbe setzen. In Zukunft bringen die Briten sogar  eigene Elektroautos  auf den Markt. Um dem hohen Selbstanspruch gerecht zu werden, investiert Dyson Jahr für Jahr Hunderte Millionen Euro in die Entwicklung und Forschung. Der hohe Aufwand macht sich zwar auch bei den Preisen bemerkbar, dafür kann man aber auch ziemlich sicher sein, dass man für das (viele) Geld einiges geboten bekommt. Ob das auch auf den neuesten Luftreiniger der Firma zutrifft, haben wir uns in den letzten drei Wochen ganz genau angesehen.

>>>Nachlesen:  Dyson-Luftreiniger mit Kampfjet-Technik

Erster Eindruck

Konkret haben wir den Pure Cool Me getestet, der wie berichtet, sogar auf Technologien von Kampfjets (!) setzt. Der kompakte Luftreiniger ist in zwei Farben erhältlich – in Schwarz/Nickel oder Weiß/Silber. Wir konnten die helle Variante testen. Der erste Eindruck hat die hohen Erwartung erfüllt. Das Gerät ist im Dyson-typischen Design gehalten, das auf eine gelungene Mischung aus Hightech-Anspruch und nobler Zurückhaltung setzt. Damit wirkt der Pure Cool Me selbst in teuren Wohnungen alles andere als fehlplatziert. Würde man ihm ein Gesicht aufmalen, ginge der Luftreiniger sogar als kleiner Roboter durch. Auf derartige Spielereien haben wir aber natürlich verzichtet. An der Verarbeitungsqualität und den verwendeten Materialien gibt es nichts auszusetzen. Im zylinderförmigen Hauptelement, das auch als Standfuß dient, ist an der Vorderseite noch ein kleiner LCD-Bildschirm integriert. Auf diesem werden die Geschwindigkeit des Luftstroms, verschiedene Modi und die Filterlebensdauer angezeigt. Über die integrierte Erinnerungsfunktion wird man sogar darüber informiert, wenn der Filter gewechselt werden muss. So weit kam es im Test jedoch nicht. Schließlich hält der Filter deutlich länger durch als drei Wochen.

Dysons neuer Luftreiniger im oe24-Test
© oe24.at/digital
× Dysons neuer Luftreiniger im oe24-Test

Bedienung und Funktion

Die Bedienung des Geräts ist eher simpel gehalten. Eine App und WLAN-Einbindung wie bei den größeren Luftreinigern von Dyson gibt es nicht. Deshalb ist auch keine Steuerung aus der Ferne – um das Gerät etwa einige Zeit vor dem Nachhause kommen einzuschalten – möglich. Zum Einschalten, zur Einstellung der Drehbewegung und zur Regulation der Stärke des Luftstroms gibt es eine kleine Fernbedienung. Diese wirkt ebenfalls sehr hochwertig und passt zum stylischen Design des Pure Cool Me. Wenn das Gerät in Betrieb ist, kann mit der Hand über die bewegliche Kuppel an der Oberseite den Winkel des Luftstroms einstellen. Das funktionierte im Test wirklich sehr gut. Die Luft strömt exakt dorthin, wo man sie haben möchte. Weiters kann sich der Luftreiniger bei Bedarf nach links und rechts drehen. Dabei wird ein Bereich von stolzen 70 Grad abgedeckt, was dafür sorgt, dass sich die Luft gleichmäßig im Raum verteilt. In den unteren Stufen arbeitet der Pure Cool Me sehr leise. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man ihn im Schlafzimmer verwendet. In der kleinsten Stufe ist er kaum zu hören, der Luftstrom aber dennoch deutlich zu spüren. So kann man auch in heißen Sommernächten besser (ein-)schlafen. Apropos Schlaf: Nachts kann man den Sleep-Timer auf voreingestellte Intervalle von 30 Minuten bis 8 Stunden einstellen. Nach dem festgelegten Zeitraum schaltet sich der Luftreiniger automatisch aus. Darüber hinaus ist das Gerät im Nachteinsatz auf eine gewisse Weise dann doch auch „smart“. Dyson hat nämlich ein Lichterkennungssystem eingebaut, das aktiv das Umgebungslicht überwacht und den eingebauten LCD-Bildschirm automatisch an die Bedingungen anpasst. Wenn erkannt wird, dass es im Raum dunkel ist, schaltet sich das Display automatisch aus. Auch das funktionierte im Test sehr gut und blitzschnell. Wird die Stärke des Luftstroms erhöht, steigt auch der Lärmpegel an. Unangenehm laut wird der Luftreiniger aber selbst in der höchsten Stufe nicht. Gespräche in Zimmerlautstärke oder normales Fernsehen sind weiterhin möglich. Bei voller Leistungsstufe  ist der Luftzug ziemlich stark. Wenn man diesen dann auch noch direkt auf das Gesicht richtet, zieht es einem Fast die Falten aus den Wangen. Das dürfte vor allem in heißen Sommermonaten praktisch sein, in denen der Luftreiniger auch zur Kühlung verwendet werden kann. Eine Klimaanlage kann er aber freilich nicht ersetzten.

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Segen für Allergiker

Das absolute Highlight und eigentliche Herzstück des Pure Cool Me ist jedoch seine Technik. Denn wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei nicht um einen schnöden Ventilator oder Lüfter, sondern um einen ausgeklügelten Luftreiniger. Dyson setzt dabei auf eine patentierte Kombination aus HEPA- und Aktivkohlefilter, die 99,95 Prozent (!) aller Partikel bis zu einer Größe von 0,1 Mikron (300 Mal schmaler als ein menschliches Haar) aus der Luft entfernen soll. Das konnten wir natürlich nicht überprüfen, da man dafür spezielle Messgeräte brauchen würde. Doch dass die Luftreinigung funktioniert und zudem äußerst effektiv ist, konnten wir sehr wohl feststellen. Denn das Gerät filtert nicht nur Pollen, Schimmelpilzsporen und Feinstaub, sondern auch Gerüche, gasförmige Schadstoffe, Tabakrauch und sogar Allergene und Bakterien aus der Luft. Während des Tests war mehrmals eine allergiegeplagte Person im Wohn- und Schlafzimmer, in denen wir den Luftreiniger getestet haben. Alle Pollenallergiesymptome, die kurz davor noch deutlich erkennbar waren, waren kurz nach dem Einschalten des Luftreinigers wie weggeblasen - oder besser gesagt, wie weggefiltert. Der Pure Cool Me ist für Pollen- oder Stauballergiker also ein echter Segen. Für sie macht sich das Gerät auch beim Schlafen schnell bezahlt. Denn neben dem Bett platziert, kann man die gefilterte Luft direkt auf das Gesicht richten und somit für einen nicht von Pollen gestörten Schlaf sorgen. Die zunächst vorhandene Skepsis der Allergikerin war jedenfalls schnell verflogen. Die aufwendige Technik, bei der die Luft den patentierten 360-Grad-HEPA-Filter, der aus hauchdünnen Borosilikat-Glasfasern besteht und für eine Filtration von Schwebstoffen mehr als 200 Mal gefaltet ist, durchströmt, macht sich beim Ergebnis bezahlt. Im Filter werden die gerade einmal einen Tausendstel Millimeter großen Partikel abgefangen. Gerüche und gasförmige Schadstoffe werden hingegen von einer zweiten Filterschicht aus Aktivkohlegranulat gefiltert und eingeschlossen. Der Luftreiniger hat also quasi zwei Systeme integriert.

Dysons neuer Luftreiniger im oe24-Test
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Innovativ

Noch ein kurzer Exkurs zu Dysons "Innovationshunger", den Firmen-Chef und Gründer James Dyson jedem seiner Ingenieure mit auf dem Weg gibt. Die eingangs erwähnte Kampfjet-Technik ist der beste Beweis dafür, wie innovativ die Entwickler der Firma denken. Da der Pure Cool Me vor allem für den Einsatz im persönlichen Bereich gedacht ist, ist hier ein konzentrierter und fokussierter Luftstrom unerlässlich. Diese Eigenschaft wurde durch die sogenannte „Core Flow“-Technologie realisiert. Sie bringt die gereinigte Luft in die unmittelbare Umgebung des Nutzers. Als Vorbild dienten dabei die Eigenschaften eines Kampfjets – genau genommen des „Harriet Jump Jet“. Anhand des Abfangjägers haben die Dyson Ingenieure entdeckt, dass zwei Luftströme zu einem Hochdruckkern verschmelzen, wenn sie auf einer konvexen Oberfläche aufeinander treffen. Diese Technik kommt nun auch beim neuen Luftreiniger zum Einsatz und sorgt dabei für einen präzisen und fokussierten Luftstrom, dessen Winkel zudem über die einstellbare Kuppel eingestellt werden kann. Wie die Core-Flow-Technologie genau funktioniert, zeigen die Briten in folgendem Video:

Fazit

Abschließend kann man festhalten, dass Dyson seinen selbst gestellten, hohen Ansprüchen auch mit seinem neuesten Luftreiniger gerecht wird. Der Pure Cool Me überzeugt in den Disziplinen Technik, Hochwertigkeit, Funktionsumfang, Performance, Handhabung und Design auf ganzer Linie. Letzteres ist zwar Geschmackssache, während des Tests wurde die Optik aber von unterschiedlichen Personen gelobt. Einige fanden ihn sogar freundlich bzw. niedlich - auch ohne aufgeklebtes Gesicht. Als einzigen Kritikpunkt könnte man das Fehlen der Steuerung aus der Ferne via App anführen. Doch wer das unbedingt braucht, kann zu anderen Luftreinigern des Hauses greifen, muss dafür aber auch tiefer in die Tasche greifen. Apropos Preis: Dyson lässt sich seine hohe Qualität und den hohen Entwicklungsaufwand stets fürstlich entlohnen. Da macht auch der Pure Cool Me keine Ausnahme. Es wird aber nicht übers Ziel hinausgeschossen. Mit einem Preis von 349 Euro (UVP) ist der Luftreiniger zwar nicht billig, jedoch preiswert. Nach drei Wochen können wir folgendes Fazit ziehen: Der Newcomer ist nicht nur für Allergiker eine lohnende Investition.

>>>Nachlesen:  Neuer Dyson V11 absolute im großen Test

Dyson V11 Cyclone im Test

Beim V11 absolute lässt das mitgelieferte Zubehör keine Wünsche offen. Die Auswahl an Bürsten und Saugdüsen ist hier wirklich enorm.

Mit seinem „Revolver-Griff“ liegt der Akkusauger sehr gut in der Hand. Eine fixe Arretierung für den Power-Knopf gibt es nach wie vor nicht. Dadurch muss man den Finger stets gedrückt halten.

Das Rohr hat eine optimale Länge und eignet sich mit den beweglichen Aufsätzen für große und kleine Personen.

Beim Einsatz als herkömmlicher Sauger gefällt der leichte Lauf der Bürsten. Sie verfügen zudem über äußerst flexible Gelenke, mit denen sie sich in alle Winkel drehen lassen.

Auf der Rückseite der Filterabdeckung gibt es nun ein kleines TFT-Display. Auf diesem kann man neben dem gewählten Modus (Eco, Medium/Auto oder Boost) auch die...

...verbleibende Akkulaufzeit ablesen – und zwar sekundengenau. Zudem informiert sie darüber, wenn der HEPA-Filter gereinigt werden muss.

Für die verbesserte Leistung spielt vor allem die neue Torque-Drive Bürste eine zentrale Rolle. Nur mit ihr lässt sich die automatische Saugkraftregulierung nutzen. Ein integrierter Sensor überprüft 360 Mal pro Sekunde (!)...

... den Widerstand der Elektrodüse. Wechselt man vom Parkett auf einen Teppich oder ein Sofa, wird die Saugkraft binnen Millisekunden verstärkt. Verlässt man den weicheren Untergrund wieder, reduziert sich die Saugkraft wieder genauso schnell. Ein manueller Modi-Wechsel ist nicht mehr nötig.

Wenn man das lange Saugrohr weglässt, verwandelt sich der V11 zum Handsauger, der sich auch bestens für das Reinigen von Autoinnenräumen eignet.

Der Staubbehälter ist zwar nicht so groß wie bei Kabelsaugern, die bis zu drei Liter Schmutz aufnehmen können, dennoch ist er für den Alltagsgebrauch ausreichend dimensioniert.

Das Entleeren funktioniert extrem einfach. Man muss nur den Aufsatz abnehmen, die Klappe entriegeln sowie den Sauger mit der Vorderseite nach unten über einen Kübel, Müllsack, etc. halten. Dann...

...schiebt man den roten Bügel nach vorne und leert den Behälter ganz einfach aus, ohne den Dreck dabei zu verschütten.

Beim Design hat sich dieses Mal nicht allzu viel getan. Die Optik wurde beim V11 absolute (vorne) gegenüber dem V10 (hinten) eher behutsam weiterentwickelt. Beim...

...V11 absolute ist das Saugrohr blau. Mit seiner rauen und matten Oberfläche wirkt es ziemlich edel. Auch ansonsten gibt es an der Materialwahl und der Verarbeitungsqualität nichts auszusetzen. Mit einem Preis...

...von 649 Euro ist das Dyson-Flaggschiff zwar keine Okkasion. Aufgrund der gebotenen Leistung, des umfangreichen Zubehörs, des guten Images und des hohen Entwicklungsaufwandes ist der Preis jedoch durchaus gerechtfertigt.

>>>Nachlesen:  Dyson bringt revolutionäre Lampe

>>>Nachlesen:  Dyson bei seinem E-Auto voll im Plan

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Mit seinem „Revolver-Griff“ liegt der Akkusauger sehr gut in der Hand. Eine fixe Arretierung für den Power-Knopf gibt es nach wie vor nicht. Dadurch muss man den Finger stets gedrückt halten.

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