Der finnische Handy-Hersteller erweitert sein Angebot um neue Dienste.
Wie berichtet will sich Nokia neben dem Elektrogeschäft (Handys, Netbooks, etc.) neue Standbeine aufbauen. Vor kurzem kündigte der Nokia-Chef Olli Pekka Kallasvuo an, vor allem in Online-Ortungsdiensten einen zukunftsträchtigen Markt zu sehen und nun ließ er seinen Worten Tagen folgen.
Kaufpreis soll gering sein
Nokia hat nämlich den in London und
Helsinki vertretenen, mobilen Reisedienstleister Dopplr gekauft. Die erst
vor zwei Jahren ins Leben gerufene Internet-Plattform ermöglicht es ihren
Nutzern, Freunde und Bekannte via deren Reisebewegungen weltweit zu orten.
Kaufpreis wurde keiner bekannt gegeben. Laut "Financial Times"
(FT) hieß es seitens Nokia, man habe nur einen Bruchteil der in Fachkreisen
kolportierten Summe von 10 Mio. Euro für Dopplr bezahlt.
Dopplr-Dienste waren kostenlos
Das ursprünglich als
Gratis-Dienst ins Rennen gegangene Reisenden-Ortungsportal erhielt laut FT
vor einem Jahr eine Kapitalspritze u.a. von einem führenden Reuters-Manager
(Tom Glocer) sowie dem FT-Kolumnisten Tyler Brulé, der selbst mehrere
Lifestyle-Medien betreibt. Geschäftsführer bei Dopplr und einer dessen
Gründer ist der Finne Marko Ahtisaari, Sohn von Ex-Staatspräsident und
Friedensnobelpreisträger Martti Ahtisaari. Ahtisaari Junior war früher unter
anderem Design-Chef bei Nokia.
Weitere Schritte wurden bereits gesetzt
Kallasvuo nannte die
Eingliederung des Navigations-Spezialisten Navteq, des
Betriebssystem-Herstellers Symbian und die enge Zusammenarbeit mit dem
US-Mobilfunker Qualcomm als Vorbereitungsschritte für die seit längerem
geplante Umgestaltung der Geschäftstätigkeit bei Nokia.