Rückzieher nach wenigen Tagen

Onlyfans führt doch kein Porno-Verbot ein

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Offenbar erzielte die Erotikplattform doch noch eine Einigung mit Partnern im Bankenbereich.

Onlyfans will Pornografie anders  als kürzlich angekündigt  nun doch nicht ab Herbst aus dem Dienst verbannen. Die für den 1. Oktober 2021 geplante Änderung der Nutzungsrichtlinien solle vorerst nicht in Kraft treten, teilte die Erotikplattform mit Sitz in London per Twitter mit. Onlyfans erlaubt seinen Teilnehmern Bilder und Videos hochzuladen, die nur von zahlenden Abonnenten angeschaut werden können. Das ist zum lukrativen Geschäftsmodell für viele Pornodarsteller geworden, die 80 Prozent der Einnahmen behalten können.

 

  

 

"Nicht mehr notwendig"

Die angekündigten Änderungen seien nicht mehr notwendig, weil es Signale von Partnern im Bankenbereich gegeben habe, hieß es nun von Onlyfans. "Wir haben die notwendigen Zusicherungen bekommen, um unsere vielfältige Gemeinschaft von Urhebern aufrechtzuerhalten", so lautet die Mitteilung. Onlyfans-Geschäftsführer Tim Stokely hatte zuvor in der "Financial Times" darüber geklagt, von Banken zur Änderung gedrängt worden zu sein, weil die aus Angst um ihren Ruf die Zusammenarbeit erschwert hätten.

130 Millionen Abonnenten 

Onlyfans hat eigenen Angaben zufolge rund 130 Millionen Abonnenten und etwa zwei Millionen aktive Nutzer, die Inhalte bereitstellen. Manche hätten sich nach dem geplanten Bann beschwert und angegeben, ihre Lebensgrundlage zu verlieren. Die BBC hatte in mehreren Recherchen auch Vorwürfe gegen Onlyfans erhoben: Demnach sollen auf der Plattform immer wieder illegale Inhalte hochgeladen worden sein. Onlyfans wies die Vorwürfe zurück.

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