Jeder kann "Masken-Maker" werden

Schutzmasken aus privaten 3D-Druckern für Wien

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Jeder der einen 3D-Drucker zuhause hat, kann mithelfen - das Material wird geliefert.

Die von der Regierung wegen der Coronakrise angekündigte Maskenpflicht beim Einkaufen im Supermarkt ruft wegen bestehender Lieferengpässe die österreichische "Maker"-Community auf den Plan. Diese setzt ihr Wissen und ihre 3D-Drucker dazu ein, um Komponenten für Gesichtsschutzmasken herzustellen.

"Face Shields" 

Das Wiener Happylab, eine - üblicherweise - offene Werkstätte, ausgestattet mit digitalen Produktionsmaschinen wie Laser-Cuttern oder eben 3D-Druckern, ist wegen den von der Bundesregierung verordneten Maßnahmen für die Öffentlichkeit geschlossen. Die technischen Geräte laufen dennoch heiß, um sogenannte "Face Shields" zu produzieren. Das Design von 3D-Drucker-Hersteller Prusa und dem tschechischen Gesundheitsministerium sieht anders aus als gewöhnliche Gesichtsmasken: Ein gebogener Schirm aus einem Plexiglas-ähnlichen Material soll das Gesicht schützen.

>>>Nachlesen:  Corona -  Siemens öffnet sein 3D-Druck-Netzwerk

Aufruf zur Mithilfe

Um die Produktion weiter zu erhöhen, startete das Happylab einen Aufruf und bat Maker, die einen 3D-Drucker bei sich zuhause haben, um Unterstützung. Als Maker werden Erfinder, Tüftler und Bastler bezeichnet, die Probleme im Do-It-Yourself-Verfahren lösen und dabei oft auf moderne, technische Hilfsmittel zurückgreifen. Interessenten erhalten das notwendige Material ("Filament") vor die Türe geliefert, um selber Masken herzustellen. Innerhalb weniger Stunden nach dem Aufruf hätten sich über hundert Maker gemeldet, die einen Beitrag leisten wollen, heißt es in einer Aussendung des Happylab. 200 Stück der so gemeinsam produzierten Masken würden im Laufe des Tages an das Notfall-Spital der Messe Wien übergeben.

Externe Links

Maker können sich hier für das Projekt anmelden. 

Der Bedarf an Face Shields wird vom Team des Happylab hier entgegen genommen

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