Der Micro-Blogging-Dienst Twitter will sich 100 Mio. Dollar von Investoren holen.
Der populäre Kurzmitteilungsdienst Twitter hat eine neue Finanzierungsrunde bestätigt. Das Internet-Unternehmen nannte jedoch in einem kurzen Blog-Eintrag auf seiner Website keine genaue Summe. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor berichtet, dass Twitter sich bei Investoren 100 Mio. Dollar (68,2 Mio. Euro) besorgen wolle. Wie berichtet soll das Unternehmen dabei insgesamt mit einer Milliarde Dollar bewertet werden. Das heißt, die Investoren bekämen für 100 Mio. Dollar zusammen einen Anteil von zehn Prozent.
Gründer nannte keine genauen Zahlen
Twitter-Mitbegründer
Evan Williams sprach in dem Blog-Eintrag lediglich von einer "bedeutenden
Finanzierungsrunde". Auffällig ist, dass zwischen Investmentfirmen wie
Insight Venture Partners, Spark Capital oder T. Rowe Price auch der Name der
großen Investmentbank Morgan Stanley auftaucht. Insgesamt sind es sechs
Geldgeber.
Finanzspritze nicht zwingend nötig
Twitter benötigt das
Geld laut einem Bericht der "New York Times" nicht dringend. Das
Unternehmen habe noch 25 Mio. Dollar Reserven. Das Geld könne helfen, die in
der Vergangenheit störungsanfällige Infrastruktur weiter auszubauen und so
das wachsende Datenaufkommen zu bewältigen. Möglich sei auch, dass das
Unternehmen einen oder mehrere Anbieter kaufe, die Twitter-Programme für
Handys und Computer schrieben, spekulierte das Blatt.
Viele User - wenig Usatz
Der kostenlose Kurznachrichten-Dienst gewinnt
rasant an Zulauf: Zuletzt hatte er mehr als 20 Millionen registrierte
Nutzer, im August verzeichnete seine Website rund 55 Millionen Besucher.
Allerdings hat das Startup aus San Francisco seit dem Beginn im Jahr 2006
bisher kaum Umsatz gemacht. Twitter sucht derzeit ein Geschäftsmodell, die
Gründer denken beispielsweise öffentlich über kostenpflichtige
Premiumdienste und Werbung
nach.