Durch die Videospielkonsole Wii hervorgerufene Verletzungen nehmen immer mehr zu. Ein Ende dieses Phänomens ist aufgrund von steigenden Verkaufszahlen nicht in Sicht.
„Nintendinitis“ oder „Wiiitis“: Wie auch immer man es nennen will, die durch falsches oder übermäßiges „Wii“-Spielen hervorgerufene Verletzungen häufen sich. Schon kurz nach der Einführung der Spielekonsole von Nintendo gab es erste Meldungen zu diesem Thema. Über Schulterverletzungen und sogenannte „Wii“-Arme, vergleichbar dem Tennis-Arm, hatten die Ärzte zu berichten.
"Wiiitis" nimmt zu
„Skateboarden, Snowboarden und so
weiter, immer wenn etwas Neues auf den Markt kommt, sind damit immer
spezielle Verletzungen verbunden“, wird Sportmediziner Dr. William N. Levine
von der „New York Times“ zitiert. Im Gegensatz zum Snowboarden liegt das
Problem aber darin, dass die Absatzzahlen immer weiter steigen. Bisher
wurden weltweit über 10 Millionen Einheiten abgesetzt und „Wiiitis“ schickt
sich an, zur Volksgeißel zu werden.
Dehnen wichtig
„Es ist ein tolles Konzept, das die Leute
anspornt, aktiv zu werden“, sagt Dr. Brian Halpern, ebenfalls
Sportmediziner. „Allerdings ist es nicht so toll, dass man zu sehr in den
Bann gezogen wird und sich dabei vergisst.“ Oftmals stellen sich Leute auf
das „Wii Fit“, die schon seit langem keinen Sport mehr betrieben haben. Sie
schwingen sich aus dem Stand zu Höchstleistungen auf, ohne sich vorher
überhaupt gedehnt zu haben.