Studie zeigt: Beste Ergebnisse werden in Kombination mit Sport erzielt.
Angenehme Musik verbessert bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) die Gefäßfunktion. Das zeigt eine Studie aus Serbien, die auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Amsterdam präsentiert wurde. Die besten Effekte werden dann erzielt, wenn regelmäßiges Musikhören mit körperlichem Training kombiniert wird, berichtete die Österreichische Kardiologische Gesellschaft am Montag in einer Aussendung.
Musik und Sport
74 Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit wurden untersucht. Die Funktion der Gefäß-Innenwand wurde anhand verschiedener Blutmarker wie Stickstoffoxiden (NOx) oder Xanthinoxidase (XO) gemessen. Die Studienteilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt: Eine machte ein medizinisch überwachtes Fitnesstraining, die zweite hörte zusätzlich täglich 30 Minuten lang bevorzugte Musik, die dritte Gruppe absolvierte nur das Musikprogramm.
Beste Ergebnisse
Nach drei Wochen waren die NOx-Werte in der Musik-Gruppe und in der kombinierten Musik-Trainings-Gruppe angestiegen, wobei die Kombination von Musik und Bewegung die besten Ergebnisse zeigte. XO-Werte gingen in allen drei Gruppen zurück, am deutlichsten in der Gruppe, die das Bewegungsprogramm und Musik verbunden hatte. Die körperliche Belastbarkeit hatte sich im Vergleich zum Studienbeginn in der Musik-Trainings-Gruppe um 39 Prozent verbessert, in der Trainingsgruppe um 29 Prozent und in der Gruppe, die nur Musik hörte, um 19 Prozent.
„Die vorliegenden Studienergebnisse, wonach Musiktherapie zusätzlich zur medizinischen Trainingstherapie die Endothelfunktion von KHK Patienten verbessert, sind sehr interessant. Musiktherapie als unterstützende Maßnahme zur Rehabilitation vor Patienten mit KHK spielt auch heute schon eine gewisse Rolle, insbesondere zur Entspannung sowie zu Angst- und Stressreduktion“, so Primar Hans Altenberger (Großgmain, Salzburg).