Luft im Bauch

Meteorismus

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Meteorismus ist eine meist den Dickdarm betreffende schmerzhafte und störende Gasansammlung - ein Blähbauch. Die Ursachen sind vielfältig. 

Bei der Verdauung von Nahrung entstehen immer Gase. Diese werden entweder vom Körper absorbiert oder über den Darmausgang ausgeschieden. Kommt es zu einer übermäßigen Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt, spricht man von Blähungen. Diese werden unterschieden in die eigentlichen Blähungen (Flatulenzen/ Winde) im Magen-Darm-Kanal, die "reichlich" über den Anus entweichen, sowie in den Meteorismus -den kugelförmigen, harten und druckempfindlichen Blähbauch. Dabei verbleibt ein Großteil der übermäßigen Gase im Verdauungstrakt, wodurch es zu Bauchschmerzen, -krämpfen, Völlegefühl, Darmgeräuschen und starkem aufgetrieben sein kommt. Der Meteorismus ist nicht zwingend mit einem Abgang von Gasen verbunden, kann aber von Flatulenzen begleitet sein. Beschwerden entwickeln sich häufig nach einer Mahlzeit. Der Bauch wächst während des Tages und ist nach der Nachtruhe wieder flach.

Ursachensuche

Die Ursachen für Meteorismus sind vielfältig. Oftmals stecken harmlose Gründe wie hastiges Essen (Schlucken von Luft/Aerophagie), blähende Nahrungsmittel, Medikamente (z. B. Antibiotika), eine schlaffe Bauchmuskulatur oder bei Frauen PMS (das Prämenstruelle Syndrom) dahinter. Häufige Auslöser sind zudem Unverträglichkeiten, wie Zuckerintoleranzen (dazu zählt u. a. die Laktoseintoleranz) oder Zöliakie (Anm.: Glutenunverträglichkeit).

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© Getty Images
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Nicht immer harmlos. Aber auch Erkrankungen der Verdauungsorgane Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase führen zu Blähungen. Bei funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen (z. B. Reizdarmsyndrom) ist die Blähsucht sogar oft eines der unangenehmsten Leitsymptome. Im Extremfall kann sogar ein Darmverschluss ursächlich sein. Dieser zeichnet sich durch starke Blähungen, nicht besser werdende Schmerzen sowie abwechselnd Durchfall und Verstopfung ab. Daher empfehlen Spezialisten bei anhaltenden Beschwerden eine ärztliche Abklärung.

INFO-Lebensmittel im Check:

Wer häufig an einem Blähbauch leidet, kann versuchen, blähende Lebensmittel wegzulassen und den Effekt zu beobachten. Folgende Lebensmittel wirken allesamt auf das intestinale Gasvolumen. Sie erhöhen mehr oder weniger stark die Gasbildung durch bakterielle Fermentation im Kolon (Hauptteil des Dickdarms).

- Starke Erhöhung des Gasvolumens: Erbsen, Bohnen, Linsen, Rosenkohl, Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie, Karotten, Rosinen, Bananen, Pflaumen, Marillen, Weizenkleie, Vollkornbrot;

- Weniger starke Erhöhung des Gasvolumens: Kartoffeln, Auberginen, Zitrusfrüchte, Äpfel, Gebäck, Kuchen;

- Wenig Beeinflussung des Gasvolumens: gekochtes Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Reis, Mais, Popcorn, Nüsse, dunkle Schokolade, Kopfsalat, Tomaten, Brokkoli, Karfiol, Spargel, Kirschen, Trauben, Wassermelone;

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Die wichtigsten Fakten im Überblick

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zu Ursachen, Diagnose und Therapie eines Blähbauchs.

Definition

Meteorismus(Blähbauch, Blähsucht) ist eine meist den Dickdarm betreffende schmerzhafte und störende Gasansammlung, deren Ursachen mannigfaltig sind. Im Unterschied zu den Flatulenzen, den eigentlichen Blähungen, bei denen vermehrt Darmgase über den Darmausgang entweichen, muss der Meteorismus nicht zwingend mit einem Abgang von Gasen verbunden sein. Meteoritische Beschwerden, wie aufgebläht sein, Völlegefühl und Druckempfindlichkeit, treten gelegentlich bei Gesunden auf, sind jedoch sehr häufig bei Menschen, die bereits mit funktionellen Verdauungsstörungen zu kämpfen haben. Funktionelle Störungen sind Beschwerden im Magen-Darm-Trakt (Bauchschmerzen, Völlegefühl, Reizdarm), bei denen kein erkranktes Organ ursächlich ist.

Entstehung

Die Ursachen für Meteorismus können sich aus verschiedenen Einzelfaktoren zusammensetzen und sich auch gegenseitig beeinflussen. Mögliche Verursacher: - Zuckerintoleranzen/ Kohlenhydrat-Malabsorption (Laktose-, Fruktoseintoleranz) oder Zöliakie - Stress, hastiges Essen - bestimmte Nahrungsmittel (ballaststoffzellulose- und fettreich), Zuckerersatzstoffe - schlaffe Bauchmuskulatur (Anm.: Gase werden im weichen Bauchbereich eingelagert) - Balancestörung der Darmflora - hormonelle Störungen - Reizdarmprobleme

Diagnose

Wichtige Anhaltspunkte liefert eine ausführliche Anamnese (Ernährungsgewohnheiten, Medikamente, sonstige Beschwerden, OPs etc.) und eine körperliche Untersuchung. Basierend darauf wird entschieden, ob weitere Untersuchungen, wie Blutuntersuchungen, Stuhlproben, Röntgen, Atemtests (zur Diagnose einer Zuckerintoleranz; s. auch S. 17) oder etwa eine Endoskopie erforderlich sind, um ernstere Erkrankungen ausschließen zu können.

Therapien:

Die Behandlung richtet sich stets nach der Ursache der Beschwerden. Grundsätzlich wird unterteilt in:

- Allgemeine Maßnahmen: Bewegungsempfehlungen (Sport regt den Darm an), Verzicht auf gewisse Lebensmittel, Kauschulung.

- Medikamentöse Therapien: u. a. Entschäumer (verhindern die Ansammlung von größeren Gasmengen), Karminativa (Extrakte wie Kümmel, Fenchel, Anis, Pfefferminze wirken entblähend), Probiotika, Prokinetika (erhöhen Peristaltik des Magen-Darm-Traktes)
 

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