So können Eltern, aber auch Kinder sich gegenseitig etwas Gutes tun.
Kaum jemand kennt uns so gut wie die eigenen Eltern. Ihre Erziehung prägt uns ein ganzes Leben lang und beeinflusst oft mehr als uns lieb oder bewusst ist. Ab einem gewissen Alter jedoch, wenn Kinder erwachsen werden, wenden sie sich ein Stück weit von Mutter und Vater ab und suchen ihren eigenen Weg. Vor allem in den 20ern findet eine Art Selbstfindungsphase statt, in der meist über den Beruf, den Partner und wichtige Werte über das eigene Leben entschieden werden. Aber ausgerechnet während dieser Zeit erreichen viele Eltern das Pensionsalter und auch gesundheitlich bedingte Herausforderungen nehmen zu. Mutter und Vater sind zunehmend auf Unterstützung angewiesen.
Kinder können das Leben ihrer Eltern verlängern
Besonders ab dem 60. Lebensjahr haben Menschen mit Kindern einen Vorteil. Im Gegensatz zu Kinderlosen verbessert sich nämlich ihre Lebenserwartung. Dies wurde im Journal of Epidemiology and Community Health berichtet. Am größten war der Unterschied zwischen Vätern und alleinstehenden Männern.
Vor allem die Einsamkeit kinderloser Personen könnte hier eine große Rolle spielen. Eine Studie der University of California in San Francisco bewies, dass Einsamkeit zu einer höheren Sterbewahrscheinlichkeit führen kann. Während Pensionisten eine Wahrscheinlichkeit von 14,2 Prozent hatten, in den nächsten sechs Jahren zu sterben, lag diese bei der Vergleichsgruppe einsamer, älterer Menschen bei 22,8 Prozent. Einsame Menschen hatten außerdem größere Schwierigkeiten, schwere Dinge zu heben, Stiegen zu steigen oder spazierenzugehen. Aber auch jüngere Generationen sollten vor der Einsamkeit bewahrt werden. Jüngere Menschen erkranken eher an Entzündungen, wenn sie weniger soziale Kontakte haben. Dies konnte anhand einer Studie der University of North Carolina nachgewiesen werden.
Auch der soziale Kontakt mit den Eltern, regelmäßige Telefongespräche, Spaziergänge oder andere Treffen können folglich für Jung und Alt Vorteile bringen. Abgesehen von gesunder Ernährung, Gesundheitsvorsorge und regelmäßiger Bewegung spielt nämlich auch das psychische Wohlbefinden eine bedeutende Rolle.