Der Wunsch, in die Zukunft zu blicken, ist kein neuer. Wir alle planen und prognostizieren, um unser Leben möglichst ideal zu gestalten. Wissenschaftler haben jetzt eine Methode entwickelt, die unsere verbleibenden gesunden Lebensjahre berechnet.
So funktioniert’s
Unter der Leitung von Jeyaraj Vadiveloo wurde an der University of Connecticut ein Kalkulator entwickelt, der diese Berechnung möglich machen soll. Die Ausgangslage war dabei, dass die Lebensqualität meist in der Hand des jeweiligen Menschen liegt. Das Ergebnis der Berechnung ergibt die Jahre, in denen eine deutliche und „unheilbare“ Verschlechterung der Gesundheit eintreten soll, die den Menschen dann bis zum Lebensende begleitet.
An diesem Beispiel lässt sich die Methode gut erklären: Ein 60-jähriger Mann, der regelmäßig Sport treibt, sich gesund ernährt, mindestens acht Stunden pro Nacht schläft und einen gesunden Body-Maß-Index (BMI) hat, lebt laut der Prognose bis zu dreizehn Jahre länger als eine gleich alter Mann mit ungesundem BMI, der sich schlecht ernährt und kaum Sport treibt. Daneben spielen auch Faktoren wie Alkoholkonsum, Rauchen und natürlich Vorerkrankungen eine wichtige Rolle in der Berechnung. Der eigene Lebensstil ist also darüber ausschlaggebend, wie lange wir gesund bleiben. Wer Ernährung, Bewegung & Co. früh genug positiv ändert, kann die Vorteile der Umstellung lange genießen.
Hier kann der Kalkulator getestet werden (US-Maße beachten!): Healthy Life Expectancy Calculator
Mit diesen kleinen Tipps und Tricks können Sie Zusätzliches tun, um gesünder zu leben:
So leben Sie gesünder
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1. Essen Sie in Ruhe!
Wenn Sie keine Zeit für ein entspanntes Essen haben, dann setzen Sie Ihre Prioritäten falsch. Nehmen Sie sich diese Zeit, denn sie ist sehr wichtig. Für die Gesundheit sind Ruhe und Genuss auf jeden Fall förderlicher, als wenn Sie im Vorbeigehen eine Semmel oder eine Bratwurst essen. Bereiten Sie Ihre Mahlzeit liebevoll zu und genießen Sie jeden Bissen!
2. Kein Fernsehen nebenbei!
Wenn Sie essen, dann essen Sie - und sonst nichts. Nebenbeschäftigungen wie Fernsehen oder Zeitunglesen während einer Mahlzeit sind tabu. Wer sich nicht auf das Essen konzentriert, läuft Gefahr, die Übersicht über die gegessene Menge zu verlieren und das Sättigungsgefühl zu ignorieren. Vor dem Fernseher isst man auch automatisch schneller.
3. Finden Sie Ihren eigenen Rhythmus
Sie müssen nicht um Punkt 12 Mittagessen, aber finden Sie einen Rhythmus, der zu Ihrem Lebensstil passt. Feste Rituale helfen Ihnen bei einer gesunden Ernährung.
4. Mehr Bewegung im Alltag
Wir wissen es eigentlich eh, trotzdem "vergessen" wir es gerne: Regelmäßige Bewegung ist enorm wichtig für die Gesundheit. Finden Sie eine Sportart, die Ihnen Freude bereitet, denn nur so halten Sie Ihr Workout auch durch. Verabreden Sie sich mit Freunden zum Sport, dann können Sie sich gegenseitig motivieren, wenn wer einen Durchhänger hat.
5. Keine Verbote
Keine Süßigkeiten mehr, kein 2. Kaffee am Nachmittag - diese und andere Ernährungsverbote bringen auf Dauer nichts, denn sie machen den Appetit auf das Verbotene besonders groß. Und dann ist statt zwei Stückchen Schokolade gleich eine ganze Tafel fällig. Das ist vor allem bei Diäten kontraproduktiv. Seien Sie nicht zu streng mit sich, und gönnen Sie sich hin und wieder auch ein Stück Kuchen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich insgesamt gesund und ausgewogen ernähren.
6. Süßes nach dem Essen
Naschen zwischendurch ist besonders schlecht für Ihre Figur. Versuchen Sie, die süße Köstlichkeit gleich direkt nach der Mahlzeit zu sich zu nehmen. Machen Sie das Süße als Nachtisch zum Ritual und verzichten Sie auf die ständige Nascherei zwischendurch. So wird der Süßkram-Konsum kontrollierbarer.
7. Entspannen Sie
Sie entspannen regelmäßig auf der Couch vor dem Fernseher? Das ist keine gute Form von Entspannung. Suchen Sie eine aktive Art der Bewegung, die Sie zur Ruhe kommen lässt. Malen Sie, stricken Sie, lernen Sie ein Instrument - es gibt viele Möglichkeiten. Sport ist allerdings tabu, weil der eher anregend als entspannend wirkt.
8. Realistische Ziele
Erfolge wirken motivierend, darum sollten Sie sich Ziele setzen, die Sie auch tatsächlich erreichen können. Wenn Sie zum Beispiel abnehmen möchten, dann sollten Sie nicht glauben, dass innerhalb eines Monats 10 Kilo verschwunden sind. 1 bis 2 Kilo - das ist ein realistisches Ziel.
9. Essen Sie früher
Wer kurz vor dem Schlafengehen ein üppiges Mahl zu sich nimmt, findet schwer in den Schlaf - oft droht auch Sodbrennen. Nehmen Sie Ihr Abendessen spätestens drei Stunden vor dem Schlafengehen ein. Abends lieber zu einer leichten Mahlzeit greifen. Dann kann der Regenerationsstoffwechsel ungestört laufen, Zellen und Organe erholen sich besser. Und wenn Sie abends auch noch auf Kohlenhydrate verzichten, dann tritt auch noch der Schlank-im-Schlaf-Effekt ein.
10. Keine Softdrinks!
Limonaden enthalten viel Zucker und künstliche Phosphate, die im Verdacht stehen, Herz und Gefäße zu schädigen.