Infektionsgefahr

Warum Menschenbisse gefährlicher als Tierbisse sind

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Ein Menschenbiss á la Luis Suárez kann schlimme Folgen haben: Bakterien können zu Blutvergiftung führen.

Uruguay-Star Luis Suárez ist nach der WM 2014 in aller Munde und zog im Laufe seiner jahrelangen Fußball-Karriere vor allem durch seine häufigen Beiß-Attacken auf andere Spieler die Aufmerksamkeit auf sich. Doch so amüsant die Zwischenfälle am Rasen für viele Zuschauer sein mögen - Menschenbisse können fatale Folgen haben, wie die wenigsten wissen.

Die Gefahr des Menschenbisses liegt im Speichel: Hier sind unzählige Keime angesiedelt und können übertragen werden, häufig sind das Streptokokken oder Staphylococcus aureus. Viren wie Hepatitis B und HIV spielen kaum eine Rolle. Ein Hundebiss mag zwar auffälliger aussehen und mehr Schaden anrichten, doch die Infektionsrate ist hier geringer. Nur bei 10 bis 20 % kommt es zu Infektionen durch Hundebisse. Genauso gefährlich wie Menschenbisse sind auch Katzenbisse - bei ihren und Menschenbissen liegt die Infektionswahrscheinlichkeit bei 45 bis 55 %.

Bisse während Sex
In besonders schlimmen Fällen können sich Bakterien durch einen Menschenbiss im Körper ausbreiten und zu Blutvergiftung, Hirnhautentzündung oder einer Entzündung am Herzen führen. Viele der behandelten Menschenbisse stammen von körperlichen Auseinandersetzungen, noch mehr entstehen jedoch bei sexuellen Aktivitäten.

Wunde versorgen

Gefährlich sind alle Bisswunden, die nach 24 Stunden noch entzündet sind. So weit sollte es aber nicht kommen. Als Erstmaßnahme wird die Oberfläche der Bisswunden mit einer Jodlösung gereinigt. Tiefe Wunden muss der Arzt mit einer Kochsalzlösung ausspülen und abgestorbenes Gewebe chirurgisch entfernen. Der Arzt entscheidet dann, ob die Wunde genäht oder "offen" versorgt wird.

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