Nur etwa die Hälfte der Österreicher wäre bereit, wieder in den Lockdown zu gehen.
So langsam wird Corona wieder zum Thema. Derzeit liegen laut Gesundheitsministerium 200 Menschen mit einem schweren Verlauf im Spital. Seit Mitte Juli steigen die Zahlen wieder, es sind jetzt so viele krank wie zuletzt im April. Eine neue Studie erforschte, wie besorgt wir Österreicher sind.
Genau ein Drittel der Bevölkerung sagt laut Umfrage von Gallup (1.000 Personen ab 16 Jahren wurden befragt), die Gefahr einer neuen Corona-Welle in den nächsten Monaten sei "eher hoch". Sechs Prozent glauben sogar, sie sei "sehr hoch".
Zwei Drittel sagen, Pandemie ist unter Kontrolle
"Eher unwahrscheinlich" - das sagt derzeit ein wenig mehr als die Hälfte (53 %) über die Chancen einer solchen Welle.
Aktuell sagen zwei Drittel der Österreicher, die Pandemie sei unter Kontrolle. Vor genau einem Jahr waren es 43 %.
Ein Drittel (34 %) hat jetzt dennoch Angst vor einer eigenen Ansteckung oder Infektion von Familienmitgliedern. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren das laut Studie noch 43 %.
Fast alle glauben, es kommen keine Lockdowns mehr
Die Hälfte der Befragten sagt jetzt: "Die Risiken, die vom Coronavirus ausgehen, werden übertrieben dargestellt."
Vor neuen Lockdowns oder sonstigen Freiheitseinschränkungen hat kaum wer Angst. 84 % sagen, das werde es künftig nicht mehr geben. Nur 3 % glauben, die Chancen darauf stehen "sehr hoch".
Sollten solche Maßnahmen kommen, sind jetzt nur mehr 55 % bereit, sie zu befolgen. Im April 2020 waren es 80 %, vor einem Jahr 60 %.
Grün-Wähler würden am ehesten harte Maßnahmen akzeptieren
Nach Parteien: Jeder vierte FPÖ-Wähler würde Freiheitseinschränkungen akzeptieren, Grün-Sympathisanten sagen das zu 86 %, SPÖler zu 72 %, ÖVPler zu 69 % und Neos zu 64 %.
"Covid hat mittlerweile seinen Schrecken verloren", sagt Andrea Fronaschütz von Gallup.