Leiden Kinder unter einer Nahrungsmittelallergie, sollten sie mit ihren Spielkameraden nicht ihr Essen austauschen, rät Kinderärztin Monika Niehaus. "Im Kindergartenalter und in den ersten Klassen sollten Eltern betroffene Kinder immer wieder daran erinnern und sie kindgerecht über ihre Allergie aufklären", sagt Niehaus weiter.
Je mehr Antikörper gegen ein Lebensmittel im Blut des Kleinkinds nachweisbar sind, desto höher ist das Risiko, dass die Allergie gegen diese Substanz bis ins Jugendalter anhält. Eltern und Kinder sollten wissen, was bei einer allergischen Reaktion zu tun ist. "Medikamente, die der Kinder- und Jugendarzt dem Kind dafür gegeben hat, sollten stets verfügbar sein - auch in der Schule, bei einem Ausflug oder Besuch von Verwandten oder Freunden sollten betreuende Personen informiert sein", empfiehlt Niehaus.
Eine Lebensmittelallergie verursacht unter anderem Kribbeln im Mundraum bis hin zu Schwellungen. Kinder bekommen bei einer Nahrungsmittelallergie oft auch Hautausschläge. Je schwerer eine Allergie ist, desto mehr Körperteile zeigen Reaktionen. So reagiert etwa der Magen-Darm-Trakt mit Bauchschmerzen und Erbrechen, die Atemwege mit einer laufenden Nase oder Atembeschwerden sowie das Herzkreislaufsystem mit Schwindel und Ohnmacht.
"Zwei oder mehr Symptome an verschiedenen Organsystemen, Heiserkeit, ein Gefühl der Enge in der Brust oder Atemnot sind Warnzeichen für einen Allergieschock", warnt Niehaus. Dann müsse das Kind Notfallmedikamente wie eine Spritze mit Adrenalin, ein schnell wirkendes Antihistaminikum oder ein Kortisonpräparat bekommen. Außerdem sollte der Rettungsdienst gerufen werden.