Frauen bis zu 25 Jahren sollten sich einmal pro Jahr auf Chlamydien testen lassen. Da ihre Immunabwehr im Genitalbereich noch nicht ausgereift ist, haben sie ein erhöhtes Infektionsrisiko, daran zu erkranken.
Das jährliche Chlamydien-Screening sei auch für Frauen sinnvoll, die keine Beschwerden haben, erklärt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München. Denn diese treten in der Regel erst 5 bis 21 Tage nach der Infektion auf. In manchen Fällen betrage die Inkubationszeit bis zu sechs Wochen. Da die Bakterien sexuell übertragen werden, schützen Kondome wirksam vor Infektionen.
Werden Chlamydien rechtzeitig entdeckt, können sie laut BVF gut mit Antibiotika behandelt werden. Dabei sollte sich auch der Sexualpartner behandeln lassen, damit die Bakterien nicht erneut durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Unbehandelt können Chlamydien schwere gesundheitliche Schäden bis zur Unfruchtbarkeit verursachen. Anzeichen für eine Infektion können Unterbauchbeschwerden, gelblicher Ausfluss, Juckreiz, Brennen beim Wasserlassen sowie Blutungen und Fieber sein.