In der arabischen Welt ist die traditionelle Ehe zwischen Cousin und Cousine trotz des Gesundheitsrisikos für die gemeinsamen Kinder immer noch weit verbreitet. Die Ehe unter Blutsverwandten sei in 63 Prozent aller Fälle die Ursache für Erbkrankheiten bei Arabern, berichtete die Zeitung "The National" aus Abu Dhabi mit Verweis auf eine Studie des Zentrums für Arabische Genstudien (CAGS) in Dubai.
In Dubai werden nach Medienangaben 40 Prozent aller Ehen zwischen Verwandten geschlossen, Tendenz steigend. Im Sudan und in Mauretanien seien es sogar über 60 Prozent. In Tunesien und Ägypten sei die Zahl der Eheschließungen unter Verwandten rückläufig, hieß es. Das Forschungszentrum hat in den arabischen Staaten bisher 906 verschiedene Erbkrankheiten registriert.