Südamerika-Urlauber sollten sich vor ihrer Reise besser gegen Tollwut impfen lassen. Insbesondere in Peru, Brasilien und Venezuela komme es immer wieder zu Todesfällen nach Fledermausbissen. Besonders hoch ist das Risiko einer Infektion bei Trekkingtouren oder Höhlenbesuchen.
Heimtückisch sei, dass Fledermäuse nur winzige, teils unsichtbare Wunden hinterließen, warnt das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf Selbst wenn der Urlauber den Kontakt mit der Fledermaus bemerkt hat, könnte ihm die Verletzung deshalb entgehen. Zwar lässt sich eine Infektion mit dem Virus auch mit einer zeitigen Impfung nach dem Biss behandeln. In ländlichen Gebieten vieler Länder ist es aber dem CRM zufolge häufig nicht möglich, an Impfstoff zu kommen. Das Tollwut-Virus wird mit dem Speichel infizierter Tiere übertragen. Der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit dauert ein bis drei Monate. Einmal ausgebrochen verläuft die Krankheit tödlich.
Anders als in Asien oder Afrika, wo hauptsächlich streunende Hunde die Tollwut übertragen, ist in tropischen Regionen Südamerikas die Fledermaus Wirt für den Virus. Laut CRM starben in der peruanischen Amazonas-Region Anfang Januar sieben Kinder nach Fledermaus-Bissen.