Welche Warnsignale keinesfalls missachtet werden dürfen.
Das Herz ist ein wahres Hochleistungsorgan – es ist kaum größer als eine geballte Faust und pumpt dennoch fast unermüdlich Blut durch unseren Körper. Virusinfektionen, konstanter Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Arteriosklerose (Gefäßverkalkungen) sind nur einige Faktoren, die das Herz über kurz oder lang schwächen. Sie verstärken unter anderem das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Der Herzmuskel wird geschädigt und kann seine Funktion nur mehr unzureichend (insuffizient) erfüllen. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, den Organismus mit ausreichend Blut zu versorgen: Das Blut staut sich durch die geschwächte Pumpleistung vor den beiden Kammern. Man spricht von einer Herzinsuffizienz .
Eine derartige Herzschwäche besteht, wenn der Herzmuskel nicht ausreichend Kraft hat, das Blut in den Kreislauf zu pumpen. Da das überlebenswichtige Organ nach dem Prinzip einer Doppelpumpe funktioniert, spricht man, je nach betroffener Herzregion, von einer Links- oder Rechtsherzinsuffizienz. Die rechte Herzkammer (Ventrikel) pumpt das aus dem Körper kommende (sauerstoffarme) Blut in die Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Der linke Ventrikel pumpt das aus der Lunge kommende (sauerstoffreiche) Blut in den Körperkreislauf.
Symptome
Je nach Schweregrad und betroffener Herzseite treten unterschiedliche Symptome in den Vordergrund. Es kommt zu einem allgemeinen Schwächezustand bis hin zu Benommenheit, einem schnellen Puls und Wasseransammlungen. Die typischen Warnsignale entnehmen Sie dem Kasten rechts.
Entstehung und Vorbeugung
Herzinsuffizienz ist immer die Folge einer bereits bestehenden Erkrankung. In 70 Prozent der Fälle geht der Herzschwäche ein chronisch erhöhter Blutdruck oder eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels (Koronare Herzkrankheit) voraus. Seltener sind Herzklappenerkrankungen, entzündliche Herzkrankheiten sowie angeborene oder erworbene Herzfehler die Ursache der Insuffizienz des Herzens.
Risikofaktoren, die die Entwicklung der Schwäche begünstigen, sind Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, vermehrter Alkoholkonsum und Übergewicht. Die Einteilung des klinischen Schweregrads erfolgt anhand der New-York-Heart-Association-(NYHA-)Stadien. Im ersten Stadium sind keine Beschwerden zu verzeichnen, während es im Stadium vier zu extremer Luftnot im Ruhezustand kommt.
Prävention
Bei so gut wie allen Erkrankungen ist es auch hier am besten, dem Verlauf so gut es geht entgegenzuwirken. Wie bei anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen steht auch bei der Herzinsuffizienz die Förderung eines gesunden Lebensstils im Vordergrund. Wer auf ein normales Körpergewicht und regelmäßige Bewegung achtet, ausreichend schläft, nicht raucht, nur moderat Alkohol trinkt und wenig Salz zu sich nimmt, trägt dazu bei, sein Herz zu unterstützen.
Bereits bei ersten Symptomen sollte ein Kardiologe aufgesucht werden, denn die Früherkennung und der heutige Stand der Medizin gewähren adäquate Behandlungsmöglichkeiten.