Salzburger Pfingstfestspiele

Bartoli zeigt in Mozart-Stadt "Opfer"

Teilen

Bartoli, die Leiterin Pfingst- Festspiele", stellt Festival heuer unter  Motto "Opfer".

Vincenzo Bellinis frühromantische Oper "Norma" steht im Zentrum der Salzburger Pfingstfestspiele (17. bis 20. Mai). Cecilia Bartoli, die künstlerische Leiterin der "kleinen Salzburger Festspiele", hat die zweite Ausgabe "ihres" Festivals heuer unter das Motto "Opfer" gestellt, weil "ein gemeinsames Thema die Beziehungen zwischen einzelnen Werken deutlich macht", wie sie im APA-Interview erklärte. Der Kartenvorverkauf für die sieben Programme der quirligen Italienerin läuft laut Festspielen hervorragend.

"Liebes-Opfer der Norma"  

Moshe Leiser und Patrice Caurier, die bereits im Vorjahr für einen spektakulären und zugleich umstrittenen "Giulio Cesare" gesorgt haben, inszenieren das "Liebes-Opfer der Norma". Die beiden Regisseure siedeln die Bellini-Oper in den 1950er-Jahren an. Am Pult wird Giovanni Antonini stehen und das Orchestra La Scintilla und den Coro della Radiotelevisione Svizzera dirigieren. Grundlage dafür ist eine von romantischen Adaptionen vergangener Jahrzehnte befreite Partitur. Mezzosopranistin Bartoli selbst wird in der üblicherweise mit Sopranistinnen besetzten Titelrolle zu erleben sein. Angesetzt sind zwei Vorstellungen am 17. und 19. Mai im Haus für Mozart.

"Musikalisches Opfer"  ist Klavierkonzert  
Als "musikalisches Opfer" bezeichnet Bartoli ein Klavierkonzert von Andras Schiff, der Bach, Mozart und Beethoven spielen wird, und über einem Oratorium von Niccolo Jommelli steht der Titel "Biblisches Opfer". Um das "Opfer im Frühling" geht es in einem zentralen Programmpunkt des Festivals: Valery Gergiev kommt mit dem Ballett, dem Chor und dem Orchester des Mariinski-Theaters aus St. Petersburg - gegeben werden drei Ballett-Klassiker von Igor Strawinsky, und zwar "Les Noces", "Le Sacre du printemps" sowie "L'Oiseau de feu". Das Besondere daran: Alle drei Werke werden in den Original-Choreografien der Uraufführungen wiedergegeben, also "Hochzeiten" aus dem Jahr 1923 in der Choreografie von Bronislava Nijinska, "Das Frühlingsopfer", 1913, stammt von Vaslav Nijinsky sowie "Der Feuervogel", 1910, von Michel Fokine. Dieses historisierende Ballett-Projekt im Kostüm-Design des Fin de Siecle wird zweimal im Großen Festspielhaus zu sehen sein, und zwar am 18. und 19. Mai.

Auch politische Opfer vertreten
Im Programm "politisches Opfer" spielen Gergiev und seine Musiker aus St. Petersburg Musik von Sofia Gubaidulina und Dmitri Schostakowitsch, beim "religiösen Opfer" werden das Hagen-Quartett und Alfred Brendel Haydns "Sieben letzte Worte" in Quartett-Bearbeitung geben, und zum Abschluss des Festivals präsentieren Daniel Barenboim und sein West-Eastern Divan Orchestra ihr "Versöhnungsopfer" mit dem "Requiem" von Brahms. Ergänzt werden die Salzburger Pfingstfestspiele 2013 von einem Film, nämlich "Opfer" von Andrej Tarkowski und der multimedialen Ausstellung "re-rite" von Esa-Pekka Salonen in der Rauchmühle.

Info
Alle Informationen zu den Salzburger Pfingsfestspielen sowei Tickets dazu erhalten Sie unter www.salzburgerfestspiele.at.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.