Wie die New York Times berichtet, will Amber Heard das Millionen-Urteil anfechten und in Berufung gehen.
Im Verleumdungsprozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp und dessen Ex-Frau Amber Heard haben die Geschworenen beide Seiten wegen Verleumdung schuldig gesprochen. Heard müsse ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar (14 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen, während Depp seiner früheren Frau zwei Millionen Dollar zahlen müsse, entschieden die Geschworenen in ihrer am Mittwoch im Prozess in Fairfax im US-Staat Virginia verkündeten Entscheidung.
Die 15 Millionen, die Depp zugesprochen wurde, setzen sich aus 10 Millionen Dollar Schadenersatz und 5 Millionen Dollar Strafschadenersatz zusammen. Letzterer wurde auf die in Virginia geltende Obergrenze von 350 000 Dollar für solche Entschädigungen reduziert. Bleiben 10,35 Millionen, die Amber ihrem Ex schuldet. Depp muss Heard wiederum zwei Millionen Dollar zahlen, die von ihrer Schadenssumme abgezogen werden. Somit ergeben sich 8,35 Millionen Dollar, die Amber Heard aufbringen muss.
Diese Summe wird Heard kaum aufbringen können: Nach der Scheidung von Johnny Depp im Jahr 2016 erhielt sie von ihrem Ex eine Abfindung in Höhe von 7 Millionen Dollar. Sie eresprach, die Summe an eine Wohltätigkeitsorganisation zu spenden. Während des Prozesses gab Amber Heard zu, dass sie das Versprechen aufgrund von Depps Klage noch nicht eingelöst habe. Angeblich habe sie sechs Millionen Dollar für Anwaltskosten aufbringen müssen, sei auch deshalb nicht in der Lage dazu gewesen.
10 Millionen Kaution bei Berufung
Wie die New York Times berichtet, will Heard nun Berufung einlegen. Doch auch dafür müsste sie zuerst die gesamte zugesprochene Schadensersatzsumme als Kaution stellen. In diesem Fall 10,35 Millionen Dollar, die Depp zustehen.
Sollte Heard auch die Berufung verlieren, wird die Summe um zwei Millionen Dollar, die ihr Ex-Ehemann ihr schuldet, reduziert. Sie müsste dann „nur“ noch 8,35 Millionen Dollar an Depp überweisen.