Interview erfunden?

Clint Eastwood attackiert "Kurier": "Komplette Fälschung"

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Zum 95. Geburtstag von Clint Eastwood erschien am Wochenende ein vermeintliches Interview in der österreichischen Tageszeitung „Kurier“. Doch nun sorgt der Hollywoodstar selbst für eine scharfe Wende: Das Interview hat nie stattgefunden, wie Eastwood in einem offiziellen Statement klarstellt

„Ich habe nie mit jemandem vom Kurier gesprochen. Dieses Interview ist eine völlige Fälschung“, erklärt der Kultregisseur und Schauspieler laut einem Bericht des britischen „Guardian“, der sich auf eine Mitteilung Eastwoods an das Branchenportal „Deadline“ beruft. Damit reagiert der Oscarpreisträger auf wachsende Zweifel an der Authentizität der veröffentlichten Aussagen. In seiner Stellungnahme macht der Filmstar deutlich: „Ich kann bestätigen, dass ich 95 Jahre alt geworden bin. Aber ich kann auch mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich in den vergangenen Wochen keinem österreichischen Medium und keinem anderen Journalisten ein Interview gegeben habe.“ Er distanziert sich damit ausdrücklich von sämtlichen Inhalten des angeblichen Gesprächs.

Clint Eastwood
© Getty

Das im „Kurier“ publizierte Interview drehte sich unter anderem um Eastwoods Film „Juror #2“, der laut Bericht „Ende des Jahres“ in die Kinos kommen sollte. Der Film startete aber bereits im November 2024 in den USA und kam anscheinend in Österreich nie ins Kino, sondern ist im Stream bei AppleTV zu sehen.

Recherchen werfen Fragen auf

Elisabeth Sereda

Elisabeth Sereda

© Getty
× Elisabeth Sereda

Als Autorin des umstrittenen Textes wird Elisabeth Sereda genannt – eine langjährige Hollywood-Korrespondentin, die unter anderem für den ORF und den „Kurier“ tätig ist und als stimmberechtigtes Mitglied der Golden Globes gilt. Ob es sich um ein Missverständnis, ein redaktionelles Versehen oder Fälschung handelt, bleibt unklar. Der "Kurier" reagierte auf die Vorwürfe mit einem offiziellen Statement:

"Clint Eastwood hat in einem Branchenmedium Vorwürfe gegen das Interview erhoben. Die KURIER-Chefredaktion prüft derzeit den Sachverhalt, was angesichts der Zeitverschiebung in die USA etwas dauern wird. Unmittelbar danach werden wir uns zur Thematik äußern."

Naheliegend wäre , dass Sereda das Interview bereits letzten Herbst anlässlich des US-Filmstarts geführt hat und dieses erst jetzt im "Kurier" publiziert wurde.

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