George Clooney und Meryl Streep als beste Darsteller ausgezeichnet.
„Die Golden Globes“, spottete Moderator Ricky Gervais, „sind lauter, trashiger und betrunkener als die Oscars – und leichter zu kaufen. Angeblich.“
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Ricky Gervais moderierte zum dritten Mal die "Golden Globe" Gala.
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Bester Schauspieler in einem Filmdrama: - George Clooney ("The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten")
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Beste Schauspielerin in einem Filmdrama: - Meryl Streep ("The Iron Lady")
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Beste Schauspielerin in Komödie oder Musical: - Michelle Williams ("My Week With Marilyn")
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Bester Schauspieler in Komödie oder Musical: - Jean Dujardin ("The Artist")
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Beste Regie: - Martin Scorsese ("Hugo Cabret")
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Bestes Drehbuch: - Woody Allen ("Midnight in Paris")
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Beste Filmmusik: - Ludovic Bource ("The Artist")
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Bester Animierter Film: - "Die Abenteuer von Tim und Struppi"
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Beste Schauspielerin in einer Fernsehserie/Drama: - Claire Danes ("Homeland")
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Bester Schauspieler in einer Fernsehserie/Drama: - Kelsey Grammer ("Boss")
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Beste Schauspielerin/Komödie oder Musical: - Laura Dern ("Enlightened")
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Bester Schauspieler/Komödie oder Musical: - Matt LeBlanc ("Episodes")
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Beste Nebendarstellerin/Film: - Octavia Spencer ("The Help")
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Bester Nebendarsteller/Film: Christopher Plummer ("Beginners")
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Beste Schauspielerin einer Miniserie für das TV: - Kate Winslet ("Mildred Pierce")
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Beste Nebendarsteller einer Mini-Serie für TV: - Peter Dinklage ("Game of Thrones" )
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Bester Filmsong: - Madonnas "Masterpiece" ("W.E")
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Lebenswerk: - Morgan Freeman
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Beste Fernsehserie/Komödie oder Musical: - "Modern Family" (Bild: Serien-Team)
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Bester nicht-englischsprachiger Film: - "Nader und Simin - Eine Trennung" (Bild: Produzent:Negar Eskandarfar und Regisseur Asghar Farhadi)
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Bestes Filmdrama: - "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten" (Bild: Produzenten Jim Taylor und Jim Burke mit Drebuchtautor und Regisseur Alexander Payne)
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Beste Komödie oder bestes Musical: - "The Artist" (Bild: Film-Team)
Trashig und laut? Weit gefehlt! Die 90 Juroren der Hollywood Foreign Press verneigten sich Sonntagabend vor der Filmkunst und machten um die Blockbuster-Hits einen Bogen. Sie ließen bei der Globes-Gala in L. A. keinen stargespickten Studio-Film triumphieren, sondern einen kleinen Film aus Frankreich, der im Kino landet wie ein Alien. The Artist – eine Hommage an das Kino der Zwanzigerjahre – ist ein Stummfilm in Schwarz-Weiß.
Nur 47. Mio. Mit drei Golden Globes war The Artist der große Sieger des Abends. Der Zweitplatzierte, das Familiendrama The Descendants, glänzte zwar mit Megastar George Clooney (bester Drama-Darsteller), ist aber für Hollywood-Verhältnisse ein kommerzieller Zwerg, der in den USA nur 47 Mio. Dollar einspielte (Harry Potter 8 kam dort auf 381 Mio. Dollar).
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Ein großer Abend für das Arthaus-Kino
Kurzum: Praktisch alle Siegerfilme kommen aus der Arthaus-Ecke und gehören zu einer bedrohten Art in dieser Zeit des Blockbuster-Action-Getöses.
Topstar Meryl Streep freute sich, als sie ihren Globe für die beste Drama-Darstellerin (Margaret Thatcher in Die eiserne Lady) entgegennahm: „Seriöse Filme wirken heute manchmal wie exotische Vögel. Doch zum Glück findet sich immer wieder jemand, der sie aufschnappt und die Produktionen finanziert.“ Die eiserne Lady, übertrieb Streep, sei „um 25 Cents in fünf Minuten“ gedreht worden.
Die Jury belohnte nicht die jungen Wilden, sondern die Altmeister der Szene. Der Regie-Preis ging an Martin Scorsese, der sich in seinem Meister- werk Hugo Cabret ebenfalls vor der Stummfilmzeit verneigt (allerdings in Farbe und 3-D). Den Globe fürs beste Drehbuch gewann Woody Allen (Midnight in Paris). Steven Spielberg (Die Abenteuer von Tim und Struppi) kann sich über einen Globe für den besten Animationsfilm freuen.
Madonna
Pop-Topstar Madonna war wohl selbst überrascht, als sie für die Ballade Masterpiece (aus dem von ihr inszenierten Drama W.E.) den Preis für den besten Song erhielt – der Film fiel bei der Kritik nämlich rauschend durch.
Ganz allgemein herrschte Heiterkeit bei der Gala im Beverly Hilton Hotel. In den Worten von Morgan Freeman, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde: „Wenn man das macht, was man liebt, ist es keine Arbeit. So gesehen habe ich noch nie einen Tag in meinem Leben gearbeitet!“