Bücher der Woche

Beststeller-Autorin von Kürthy: Zurück nach 25 Jahren

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Ildikó von Kürthy schrieb eine lässige Fortsetzung ihres Debüt-Hits.

Roman. Was passiert nach dem Happy End? Ist die ganze Welt zuckerl­rosa getönt und der Alltag angeflauscht bis in alle Ewigkeit? Diese Frage stellt sich Bestseller-Autorin Ildikó von Kürthy und holt rund 25 Jahre nach ihrem erfolgreichen Romandebüt „Mondscheintarif“ (wurde 2001 verfilmt) ihre Heldin von damals wieder auf die Buchseiten zurück.

Wir treffen also wieder auf Cora Hübsch und die Zeit ist nicht spurlos an ihr vorübergegangen. Aus Romantik wurde Langeweile, aus Plänen verpasste Chancen. Coras Kinder sind erwachsen und um ihre Ehe steht es nicht zum Besten. Da findet sie zufällig ihr altes Tagebuch und sie muss sich widerwillig fragen, was sie (noch) vom Leben will. Als an diesem Wochenende dann auch noch merkwürdige Dinge passieren, ist Cora nicht mehr sicher, ob das alles Zufall sein kann!

Wechseljahre, Witz und neue Wege

Tabus. Ein Hoch auf Ildikó von Kürthy, für die nach dem guten Ende nicht Schluss war und die sich auch nicht vor Protagonistinnen schreckt, die jenseits der 50 sind – Cora ist in den Wechseljahren, lebt im Unterschied zu ihrem „lösungsorientierten“ Mann „problemorientiert“ und arbeitet sich an vielen Themen des Lebens ab: Träume, Fadesse, Schmerz. Auf den Zusammenbruch, der kommt, hat sie schon gewartet. Von Kürthy unterhält in dieser Fortsetzung von damals gekonnt mit scharfen Beobachtungen und schonungslosem Ansprechen von kleinen und großen Tabuthemen. Das schafft sie ganz zeitlos. Bravo! Judith Leopold

Auszug aus dem Buch: "Eine halbe Ewigkeit"

"Ich kenne keine Freude, denn je größer die Freude, desto schwerer belastet mich das Wissen um ihre Vergänglichkeit. Das Ende des Glücks in der Zukunft liegt wie ein Schatten über dem Glück in der Gegenwart. Das war nicht immer so."

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