Weitere 10 Jahre

Barenboim verlängert in Berlin

Teilen

Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper genießt "grandiose Popularität".

Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, bleibt bis mindestens Juli 2022 in Berlin. Der 68-Jährige verlängerte am Mittwoch, 6.7.  seinen noch bis Juli 2012 laufenden Vertrag um weitere zehn Jahre. Die Zeit in Berlin sei für ihn ein "einmaliges Erlebnis", sagte Barenboim, der bereits seit 1992 in der Stadt ist, bei der Unterzeichnung im Roten Rathaus. Barenboim genieße "eine grandiose Popularität, seine Verdienste für die Opernlandschaft seien unumstritten, sagte der Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit (SPD). Ohne ihn wären die Staatsoper und die Staatskapelle Berlin nicht in ihrer heutigen Spitzenposition.

Historischer Zeitpunkt
Der argentinisch-israelische Dirigent und Pianist hatte nach dem Mauerfall als Generalmusikdirektor in Berlin angefangen. "Es war eine große Chance, zu diesem historischen Zeitpunkt nach Berlin zu kommen", sagte der Musiker. Damals habe er noch zwischen seiner Position in Berlin und dem Chicago Symphony Orchestra pendeln müssen. Mittlerweile empfinde er seine Arbeit mit der Staatskapelle als "großes Geschenk". Der neue Vertrag sieht für Barenboim so wie bisher mindestens 25 Vorstellungen und vier Konzerte pro Spielzeit vor. Zu seinen Plänen für die kommenden Jahre zählte er den Aufbau eines Ensembles für zeitgenössische Musik mit Mitgliedern der Staatskapelle. Das Orchester hatte Barenboim bereits 2000 zum Chef auf Lebenszeit gewählt.

Musikzentrum
Außerdem plant Barenboim ein Musikzentrum für sein israelisch-arabisches West-Eastern Divan Orchestra. Die Ausbildungsstätte soll in einem freiwerdenden Bereich des Intendantengebäudes der Staatsoper unterkommen, die zur Zeit saniert wird. Für das mit Spenden finanzierte Zentrum will der amerikanische Architekt Frank Gehry einen Konzertsaal entwerfen. Bis April/Mai 2012 soll die Entscheidung fallen, ob das Zentrum verwirklicht wird.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.