Am Wiener Graben wurde die Ballsaison 2007/ 08, im Beisein einer tanzenden Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel, eröffnet.
Bei veritablem Schneegestöber haben die Wiener Tanzschulen am Sonntag, um 11.11 Uhr, offiziell die Ballsaison eröffnet. Dabei hatten die Organisatoren dem Drängen von ÖVP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel nachgegeben, die sich gegen den Wunschort Stock-im-Eisen-Platz ausgesprochen hatte. So wurde die traditionelle Publikumsquadrille zu den Klängen von Johann Strauß dieses Mal am Graben in der Innenstadt getanzt - wobei auch Stenzel es sich nicht nehmen ließ, sich auf der Bühne im Walzertakt zu drehen.
Stenzel tanzt gerne
"Ich tanze gerne", stellte Stenzel klar und
sie freue sich auch über den Werbeeffekt der Veranstaltung für die
Innenstadt. Eine gewisse Skepsis bezüglich eines ritualisierten
Faschingsbeginns am 11. November um 11.11 Uhr ließ sich die Politikerin
dennoch anmerken: "An sich ist das ein deutscher Brauch, kein
österreichischer."
"Der größte Ballsaal der Welt"
Man bleibe
voraussichtlich in den kommenden Jahren am Graben. Dieser sei dank seiner an
Kronleuchter gemahnenden Weihnachtsbeleuchtung gewissermaßen der "größter
Ballsaal" der Welt, auch wenn die Beleuchtung heuer noch nicht aufgedreht
war. Und in jedem Falle sei die Lage besser als der
Herbert-von-Karajan-Platz neben der Staatsoper, das Ausweichquartier vom
Vorjahr, so Lemberger.
Mehr als 3.000 Faschingskrapfen
Die Tänzer ließen sich vom Schnee
jedenfalls nicht abhalten und waren in großer Zahl zur Quadrille erschienen,
die sich heuer als Meer aus Schirmen präsentierte. Als Belohnung durften
sich die Akteure und Schaulustigen traditionell über 3.000 kostenlose
Faschingskrapfen freuen, die nach der offiziellen Begrüßung der närrischen
Zeit verteilt wurden.