Günther Paal alias Gunkl erzählt erstmals eine zusammenhängende Geschichte.
Bühne
Wenn Gunkl seine Gedankenketten auffädelt, folgt man
den Betrachtungen eines „Experten für eh alles“ (Dorfers Donnerstalk). In
bisher acht Solo-Programmen stellte er dies unter Beweis. „Damit ich aber
nicht in den Status des Dozierenden komme, mach ich jetzt etwas Anderes“,
versprach er neulich im Interview. Also erzählt er in seinem neuen Programm
Verluste jetzt eben „eine Geschichte“: von Freunden, die nach der Matura
glauben, eh schon genug über die Welt zu wissen.
Premiere
Bei der Premiere in der Kulisse Ende letzter Woche war
dann gewiss: Gunkl erzählt sogar von Gefühlen – wie Abschied oder Liebe.
Damit das auch zum Lachen ist, zerpflückt er die Gemütsregungen in bewährter
Manier. „Es läuft natürlich auf meiner Grammatik. Ich unterziehe meine
Befunde nun einem Reality Check.“ Genau durchgecheckt wird dabei der etwas
wirre Michi, der seine Wohnung mit Alufolie austapeziert, „um zu sehen, wie
das so ist“.
Anzug
Ganz sitzt Gunkls neuer Anzug dabei noch nicht, die
Geschichte bleibt gegenüber den Gedanken im Hintergrund. Gunkl spielt
nicht, er erzählt. Aber man kann ihm beipflichten, wenn er sagt: „Es wird
nicht so wirken, als ob Stephen Hawking das vorliest.“