Das renommierte Kunsthaus im Herzen Wiens ließ Besucher der Ausstellung "Monet bis Picasso" im Glauben, vor echten Bildern zu stehen.
Die beliebte Ausstellung "Von Picasso bis Monet" zog letztes Jahr über tausende Besucher magnetisch an, die Schau erwies sich als wahrer Publikumshit. Bei der immer noch laufenden Ausstellung ist jetzt aber ein kleiner Skandal auf den Tisch gekommen: Wie das Nachrichtenmagazin profil kürzlich aufdeckte, sind ganze elf Werke der Ausstellung durch Reproduktionen ersetzt worden, diese aber nicht als solche gekennzeichnet gewesen. Die Besucher wurden im Glauben gelassen, dass es sich um Originalwerke der Künstler handle.
Fehlerhafte interne Kommunikation
Bereits vor Weihnachten sollen
die Werke ausgetauscht worden sein, ohne die Besucher davon informiert zu
haben. Darunter sind vier Aquarelle von Emil Nolde ("Abendlandschaft
mit Wolken", drei Werke von Otto Mueller ("Zwei Akte im Freien"),
die Cezanne-Bilder "Das Tal des Arc mit Viaskukt" sowie die "Flusslanschaft"
von Pierre-Auguste Renoir.
Museum gaukelte den Zusehern etwas vor
Weder in der Beschreibung
des Bildes noch am Eingang fand sich ein dementsprechender Hinweis auf die
Faksimiles (täuschend echte Reproduktionen), die anstelle der originalen
Bilder zu sehen waren. Laut Albertina soll eine "interne
Kommunikationsschwäche" dazu geführt haben, dass die richtigen
Hinweise ausblieben. Der Kulturspot hinter der Oper berief sich darauf, die
Schilder sofort auszutauschen.
Die Sammlung Batliner in der Albertina: Zu Bewundern sind Hauptwerke von Monet, Renoir, Cézanne, Chagall, Picasso, Modigliani, Matisse, Kandinsky, Sam Francis, Mark Rothko, Roy Lichtenstein oder Francis Bacon. |