Alle Infos & Bilder zum Queen-Konzert in der Wiener Stadthalle hier - plus Video zu "C-lebrity"!
Am 27. Juli 1986 schrieben Queen einmal mehr Musikgeschichte: Im Budapester Nepstadion spielte man vor 70.000 Fans das allererste Open-Air-Konzert im Ostblock. Der musikalische Fall der Mauer – und der letzte große Auftritt des legendären Freddie Mercury. Dienstagnacht gastierte man mit Neo-Sänger Paul Rodgers wieder am „Ort des emotionalen Triumphs“ (O-Ton Brian May) und ließ einmal mehr die ungarische Volksseele hochleben. Tavaszi Szel, ein Kinderlied von Hänschen-Klein-Format – , 1986 spontan von Mercury improvisiert, war auch in der Budapest Arena das erwartete Highlight einer grandiosen Show. Solo von Brian May auf einer Zweitbühne inmitten der Fans dargeboten entzückte das Volkslied sogar noch mehr als die 30 Songs starke Greatest-Hits-Revue im Bombast-Outfit.
Zusammengewachsen
Und dabei gab es durchaus Legendäres zu
schlagen. Queen + Paul Rodgers lieferten trotz Neo-Album The Cosmos Rocks im
Rücken vor 10.000 enthusiastischen Fans keine selbstgefällige
Wir-verlieren-uns-in-Raritäten-Show, sondern nur die Welthits. Vom Opener
Hammer To Fall bis zum Grande Finale mit We Will Rock You und We Are The
Champions hieß das 140 Minuten lang Mitmach-Rock, getragen von Hymnen wie
Radio Gaga, Another One Bites The Dust (mit bizarrem Wild-West-Video) oder I
Want To Break Free. Anders als 2005, wo Rodgers bei diesen Queen-Knüllern
noch als karaoke-verdächtiger Fremdkörper über die Bühne stolperte, ist man
nun zur Stadien-Rock-Truppe zusammengewachsen. Das zeigte sich vor allem bei
den Klassikern I Want It All oder Tie Your Mother Down und insbesondere bei
den wenigen Ausflügen in Rodgers Vergangenheit. Überraschte Bad Company im
neuen Hardrock-Arrangement, so kam selbst das abgedroschene All Right Now
durch epische Gitarrenläufe erstaunlich frisch rüber.
Drum-Gag & Freddie „live“
Spektakulärer
Höhepunkt war ein wahnwitziger Drum-Gag, bei dem erst während des Solos das
Schlagzeug rund um Roger Taylor aufgebaut wurde. Auch Freddie Mercury war in
Budapest „live“ dabei. Bei Bijou und Bohemian Rhapsody sang er in
Videoeinspielungen. So auch kommenden Samstag beim ÖSTERREICH-Konzert in
der Stadthalle.
Foto (c): EPA/ EDU Botella