Die prüden Londoner wollten das Venus-Nacktplakat in den U-Bahnen loswerden - vergeblich: Behörden entschieden zugunsten der Werbung.
Der Liberalismus und die Meinungsfreiheit haben gesiegt: Zuerst wollten prüde Londoner das erotische Werbeplakat loswerden, nun haben Behörden entschieden, dass das Werbeposter mit einem Motiv der Venus von Lucas Cranach dem Älteren jetzt doch in sämtlichen U-Bahnstationen und Bahnhöfen der Stadt weiter hängen bleiben darf.
Verkehrsbetriebe setzten sich durch
Das Plakat mit dem Kunstwerk
des deutschen Renaissance-Malers hätte erst gar nicht nicht verboten werden
sollen, sagte ein Sprecher der Londoner Verkehrsbetriebe. Nachdem sich
etliche Londoner durch das erotische Plakat gestört und peinlich berührt
fühlten, setzten sich die Londoner Verkehrsbetriebe jetzt durch. "Aber
es werden Jahr für Jahr abertausend Werbungen geprüft, da können wir nicht
immer alles richtig machen", so der Tenor der öffentlichen Linien.
Nacktheit hätte Reisende verstören können
Das
künstlerische Poster wirbt für eine große Cranach-Ausstellung in der
renommierten Royal Academy of Arts, die vom 8. März bis 8. Juni öffnet und
Leihgaben aus dem Städel-Museum in Frankfurt am Main zeigt. Das abgebildete
Venus-Ölgemälde stammt aus dem Jahr 1532.