Ein Störer unterbrach die Darbietung der britischen Kandidatin SuRie beim Finale in Lissabon.
Bei dem Störer während des Eurovision Song Contests in Lissabon handelt es sich britischen Medien zufolge um einen Rapper und politischen Aktivisten aus London. Der Mann stürmte schon mehrfach bei Live-Fernsehsendungen die Bühne, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Sonntag berichtete. So habe er die Verleihung der nationalen Fernsehpreise und auch eine nordirische Talkshow unterbrochen.
Bühne gestürmt
Nach einem Bericht des "Mirror" verurteilt der Rapper kommerzielle Popmusik und wirft Medien Korruption vor. Der Mann, der sich selbst auch als Philosoph bezeichnen soll und in London kaum bekannt ist, hatte Samstagabend beim Finale des Wettbewerbs den Auftritt der britischen Sängerin SuRie gestört. Während sie als neunte Kandidatin von 26 Finalisten ihren Song "Storm" sang, stürmte er auf die Bühne und entriss ihr das Mikro. Laut dem Sender BBC rief er "For the nazis of the UK media, we demand freedom" (Für die Nazis der britischen Medien: Wir verlangen Freiheit!). Sicherheitskräfte zerrten ihn von der Bühne; die Polizei nahm ihn fest.
SuRie musste für einige Sekunden ihr Lied unterbrechen, bevor sie wieder einsetzte und ihren Song souverän zu Ende sang. Die Europäische Rundfunkunion teilte mit, dass den Briten angeboten worden sei, den Auftritt zu wiederholen. SuRie und ihr Team hätten dies jedoch abgelehnt. Am Ende landete die 29-Jährige auf dem drittletzten Platz. Sie habe ihr Bestes gegeben, teilte die Sängerin mit. Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter: "Das ist für jeden, der mal auf der Bühne gestanden hat, der schlimmste Alptraum." SuRie habe sich aber schnell gefangen.