Der Sänger spricht in Doku über Proteste nach seiner Nominierung.
Sänger Xavier Naidoo hat die scharfen Reaktionen auf seine Nominierung für den Eurovision Song Contest kritisiert. "Wenn es eine Demokratie nicht aushält, dass ein kleiner Sänger aus Mannheim sein Maul aufmacht, dann ist die Demokratie auch nichts wert", sagte er in der Doku "Die Xavier Naidoo-Story", die am Dienstag auf Vox ausgestrahlt wurde. Naidoo hatte monatelang zu den Vorfällen geschwiegen.
Rückzieher
Der für den ESC verantwortliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte den 44-jährigen Naidoo im vergangenen November zunächst ohne den sonst üblichen Vorentscheid als Teilnehmer für den europäischen Musikwettbewerb bestimmt, die Nominierung nach heftiger Kritik aber wieder zurückgezogen. Naidoo gilt wegen politischen Äußerungen als umstritten.
Shitstorm erwartet
"Es war für mich immer klar, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob die in der Lage sein werden, mich auch wirklich durchzuboxen. Ich wusste natürlich, es wird einen Riesenshitstorm geben", erklärte Naidoo jetzt. Er habe sich aber auf den Wettbewerb gefreut und hätte sich "richtig reingekniet", sagte er.
Letzter Platz
Nach dem Debakel um Naidoo ließ der NDR in einem Vorentscheid zehn Musiker um das ESC-Ticket für Deutschland antreten. Die Gewinnerin, Jamie-Lee Kriewitz, landete beim Song Contest vor eineinhalb Wochen auf dem letzten Platz.