Sensations-Premiere

Start der Netrebko-Festspiele

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Anna Netrebko und Yusif Eyvazov in „Manon Lescaut“ bei den Salzburger Festspielen.

Gestern stand die russische Primadonna Anna Netrebko im Großen Festspielhaus als Puccinis Manon Lescaut auf dem Programm (Beginn nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe).

Die frühe lyrische Oper des italienischen Meisters basiert, wie auch Massenets rührselige Opéra-comique Manon, auf Abbé Prevosts Roman Histoire du Chevalier des Grieux et de Manon Lescaut (1731) über die kindliche Femme fatale, die den mittel- und vornamenlosen Chevalier des Grieux liebt, aber den Verlockungen des Luxuslebens nicht widerstehen kann; der empfindsame Jüngling begleitet das leichtlebige Mädchen auf dem Weg in den Abgrund.

Dem sinnlichen, leicht verschatteten, dramatischen Timbre der Superdiva, die mittlerweile auch die Elsa in Wagners Lohengrin unter Thielemann an der Semperoper absolviert hat, liegen die dramatischen, veristischen Puccini-Heldinnen besonders gut.

Tu, tu amore tu. Neben ihr singt ihr Ehemann, der aserbaidschanische Tenor Yusif Eyvazov, den Chevalier: Bei der Generalprobe sang er solide, mit großer Stimme und durchschlagskräftiger Höhe, aber ohne den charismatischen Schmelz, der Domingo oder Kaufmann auszeichnet. Wunderbar; das große Liebesduett Tu, tu amore tu im 2. Akt.

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