Ira von Fürstenberg

"Mein Sohn ist ermordet worden"

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Prinzessin Ira von Fürstenberg glaubt nicht an eine natürliche Todesursache bei ihrem Sohn, Prinz Christoph von Hohenlohe.

Um den Tod von Prinz Christoph von Hohenlohe, dem ältesten Sohn der Prinzessin Ira von Fürstenberg, der unter rätselhaften Umständen in einem Gefängnis der thailändischen Hauptstadt Bangkok gestorben ist, herrscht Ungewissheit. "Mein Sohn ist ermordet worden", behauptet Ira von Fürstenberg nach Angaben italienischer Medien. Die Prinzessin ist nach dem Tod ihres Sohnes nach Bangkok geflogen, um die Leiche nach Spanien zurückzubringen. In der Familiengruft in Marbella soll der Hocharistokrat und Bruder von Hubertus von Hohenlohe beigesetzt werden.

Widersprüchliche Informationen der Behörden
"Die thailändischen Behörden haben uns sehr konfuse Informationen über den Tod meines Bruders gegeben. Zuerst sagten sie, dass Christoph an einer Lungeninfektion gestorben ist, danach haben sie behauptet, dass mein Bruder einem Herzinfarkt erlegen ist", so Hubertus von Hohenlohe in einem Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Donnerstag.

"Wir haben die klinischen Dokumente nach Wien geschickt und die Ärzte behaupten, dass so ein Zusammenbruch nicht möglich ist. (...) Man hat ihn angeblich tot auf dem Boden seiner Zelle gefunden. Christoph hatte in einer Wellnessklinik versucht, an Gewicht zu verlieren, er war in guter Form" , so der Adelige. "Meine Mutter hat Christoph zwei Tage vor dem Tod sehen können. Er befand sich in einem Gefängnis im nord-östlichen Teil von Bangkok. 40 Menschen waren in einer kleinen Zelle zusammengepfercht, sie lagen am Boden wie Hunde. Man kann sich vorstellen, wie sich meine Mutter gefühlt hat, als sie Christoph gesehen hat. Sie hat ihm zu Essen und zu Trinken gebracht, weil es dort drinnen nichts gab als Gestank", sagte der Aristokrat.

Hintergrund der Inhaftierung
Christoph von Hohenlohe war vor einer Woche festgenommen worden, nachdem er ein Visum gefälscht hatte. " Christoph hatte einen Liechtensteiner Pass und damit haben wir immer Probleme. Seine Aufenthaltsgenehmigung für Thailand war abgelaufen, die Schlangen am Flughafen von Bangkok vor dem Einwanderungsbüro waren sehr lang, so hat er das Datum der ablaufenden Aufenthaltsgenehmigung eigenhändig gefälscht. Er hat die Relevanz dieser Geste für die thailändischen Behörden unterschätzt. Er hat einen unglaublichen Preis für diese Leichtsinnigkeit gezahlt" , so Hubertus von Hohenlohe.

Ein Rechtsanwalt der Familie berichtete, dass die thailändischen Behörden vermutet hätten, dass Christoph von Hohenlohe das Visum gefälscht habe, weil er ein Drogenhändler sei. Die Kontrollen auf den Flughäfen sind sehr streng wegen der hohen Zahl internationaler Drogendealer und illegaler Immigranten.

Ein schwerer Schicksalsschlag
Ira von Fürstenberg sei zutiefst erschüttert. "Sie hält den Schmerz nicht aus, sie spricht nicht einmal mit uns Familienangehörigen", sagte Hubertus. Für Ira von Fürstenberg, Tochter des österreichischen Prinzen Tassilo von Fürstenberg und der Industriellentochter Clara Agnelli, ist der Tod ihres Sohnes ein weiterer harter Schlag, nachdem sie vor zwei Jahren ihren Bruder Egon verloren hatte. Der Stardesigner Egon von Fürstenberg, der in Italien ein Modehaus leitete, war im Alter von 57 Jahren in einem römischen Krankenhaus gestorben.

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