Talk zum Comeback

Marco Pogo vor Polit-Ansage: "Nur der Punk zahlt meine Rechnungen!"

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Am 26. Jänner bringt Marco Pogo das neue Turbobier-Album „Nobel geht die Welt zugrund“. Schon morgen, am 18. Jänner gibt Domini Wlazny seine Stellungnahme der Bierpartei zur Nationalratswahl ab. Mit uns hat er über beides gesprochen: 

Am 26. Jänner kommt das neue Turbobier-Album „Nobel geht die Welt zugrund“
Ich habe dafür fünf Jahre gebraucht. Gut Ding braucht Weile. Es gibt auch eine Wandel in der Turbobier-Welt. 2014, als ich begonnen habe, lag der Hauptfokus am Bier, aber jetzt sind mir auch andere Themen wichtig. Trotzdem soll Musik nicht belehrten und braucht auch keine erhobenen Zeigefinger. Musik soll Spaß machen.

Marco Pogo vor Polit-Ansage:
© Pogos Empire

Sie liefern damit laut Presseaussendung jedoch den „Soundtrack zur Apokalypse“
Wenn schon Untergang dann wenigsten nobel: Die Alkopalypse. Es ist kein negatives Album, sondern ein Status Quo der Dinge die zur Zeit passieren.

Sie singen darauf nicht nur über Bier, sondern auch über die Liebe
Die Liebe ist ein seltsames Spiel, passt aber auf ein Turbobier-Album. Solche Balladen passieren einfach.

Es gibt aber auch Polit-Botschaften wie über Väterchen Frost, also Putin.
Vor allem beim Titeltrack. Das sind Dinge, die in meinem Kopf herumschwirren. Ich werde ja auch älter. Bin mit 37 ja fast am Lebensabend als Punker angelangt.

Ihre Chart-Erwartungen?
Ich habe mich seit fünf Jahre nicht damit beschäftig wie viele Alben man verkaufen muss, damit man hoch in den Charts einsteigt. Aber jede einstellige Zahl wäre als Chart-Platzierung super.

Marco Pogo vor Polit-Ansage:
© zeidler
× Marco Pogo vor Polit-Ansage:


Am März gehen Sie damit auf Tour. Rocken auch in Deutschland oder Prag. Versteht man Sie da überhaupt
Nein. Überhaupt nicht. In Bayern ist es noch save, aber über der Weißwurst-Grenze hinaus sind wir eine fremdsprachige Band. Zum Glück gibt es auch dort genug Auslands-Österreicher. Und In Prag als Stadt des Bieres funktioniert es ausgesprochen gut: Musik ist ja auch eine Emotion.

Warum trennen Sie nun die Kunstfigur Marco Pogo vom Politiker Dominik Wlazny?
Ich trenne das schon relativ lange: Marco Pogo mit Turbobier und Kabarett ist mein Job. Was ich politisch davon mache, mache ich nicht als Marco Pogo. Und diese Trennung gelingt mir gut. Das wird wohl bis ins letzte Tal dieses Landes durchsickern, dass das zwar eine Person, aber zwei Identitäten sind.


Punk, Politik oder Kabarett? Was ist spannender?
Ich kann aus jeder dieser Welt für mich etwas herausholen, das mich so sehr motiviert, dass ich das weiter betreibe. In dem Moment, wo mir eines von diesen Dingen nicht mehr so viel gibt, würde ich das nicht mehr machen.

 

 

 


Am Donnerstag um 10 Uhr verraten Sie als Domink Wlazny die Pläne der Bierpartei. Konterkariert das nicht Turbobier?
Mein Tag hat tatsächlich nur 24 Stunden und die sind auch ganz gut gefüllt. Die Turbobier Tour im März steht. Das wird alles genau so stattfinden. Auch die Kabarett-Tour bis Anfang Mai. Damit bezahle ich am Ende des Tages auch meine Rechnungen, denn mit einem Gehalt als Bezirksrat in Wien würde ich nicht so gut über die Runden kommen.

Marco Pogo vor Polit-Ansage:
© Zeidler
× Marco Pogo vor Polit-Ansage:

Marco Pogo beim Interview mit ÖSTERREICH-Reporter Thomas Zeidler-Künz


  

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