Der Fall dreht sich um eine Rangelei mit einem Fotografen vor einem Nachtclub.
Die argentinische Strafjustiz hat den kanadischen Teenieschwarm Justin Bieber im Visier: Ein Richter in Buenos Aires setzte am Donnerstag einen Strafprozess gegen Bieber wegen einer Rangelei mit einem Fotografen vor drei Jahren an. Bieber muss sich wegen Raubes, versuchten Raubes und Angriffs mit leichter Körperverletzung vor der argentinischen Justiz verantworten, entschied Richter Alberto Banos.
Der Fall hatte sich im November 2013 ereignet. Bieber feierte damals in einem Nobel-Nachtclub von Buenos Aires und soll laut Klage seinen Leibwächter angewiesen haben, dem Fotografen Diego Pesoa gewaltsam eine Kamera und ein Mobiltelefon zu entreißen. Pesoa erstattete daraufhin Anzeige gegen Bieber.
Internationales Ersuchen um Festnahme
Der Sänger hat Aufforderungen der argentinischen Justiz zum Erscheinen vor dem Richter bisher ignoriert. Argentinien stellte deshalb über Interpol ein internationales Ersuchen um seine Festnahme. Die internationale Polizeiorganisation Interpol kann zwar selbst keinen Haftbefehl erlassen. Sie kann aber die 190 Mitgliedstaaten informieren, dass ein Verdächtiger in einem bestimmten Land gesucht wird.
Der Anwalt des Klägers begrüßte nun die Entscheidung des Richters. Diese sei "ein Schlag ins Gesicht von Justins Arroganz", sagte Anwalt Matias Morla der Zeitung "Diario Popular". "Justin versteckt sich hinter seinem Geld und seinem Ruhm, um der Justiz zu entkommen." Nun werde er aber nicht umhinkommen, vor dem Gericht zu erscheinen.