Conchita offen wie nie

Conchita über Leben mit "Schmerzen"

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Conchita über Schul-Mobbing und Schattenseiten.

Conchita Wurst war heute, Sonntag Früh, zu Gast im Ö3-"Frühstück bei mir". Offen erzählte der österreichische Weltstar über ihre Schmerzen als Drag-Queen, ihr Single-Dasein und ihren Sieg beim Songcontest. „Es war eine außerkörperliche Erfahrung“

So gefragt wie noch nie!
Ein Talkshow-Auftritt jagt den anderen und die Tournee zum Promoten des Songcontests 2015 in Barcelona, Berlin, London, Paris und Mailand steht vor der Tür. Doch heute schon war Conchita Wurst zu Gast in  Ö3-„Frühstück bei mir“ und sprach über den Status quo: „Ich bin zu 200% glücklich. Dinge, die ich mir vornehme, sind plötzlich möglich. Hätte ich vor zwei Jahren ein Buch schreiben wollen, hätten wir keinen Verlag gefunden- und heute werde ich gedrängt es zu tun. Top-Designer wie Gaultier oder Lagerfeld schicken ihre Kleider, damit ich sie trage. Es ist toll so gefragt zu sein.“

Gemobbt
Die Songcontest-Gewinnerin erzählte bei Ö3 erstmals vorab von ihrer neuen Biografie „Ich, Conchita“, in der sie die Anfeindungen während der Schulzeit noch einmal genau beschreibt. „Tuscheln hinter dem Rücken, Schimpfworte, die mir nachgerufen wurden. Es schien in der Schule nur Spötter und Schwulenhasser zu geben“, so die traurigen Zeilen, die Conchita schon lange in ihrem Herzen trug.

Leiden für die Schönheit
Conchita verriet: „Das Leben einer Drag-Queen sind ständige Schmerzen. Es bedeutet sich in einen BH zu zwängen oder  ein sehr unbequemes Höschen anzuziehen um alles wegzudrücken, was ein Mann zu bieten hat.“ Im Ö3-Interview outete sie außerdem: „Als Mann hat man eben anatomische Attribute zu verstecken in gewissen Kleidern. Dann arbeite ich mit Tape und vielen anderen Wahnsinnigkeiten. Aber auch das ist eine Entscheidung. Weil wir Drag-Queens die Illusion so perfekt als möglich machen wollen.“

Song Contest-Sieg
Den Sieg in Kopenhagen beim Songcontest beschrieb Conchita mit den Worten: „außerkörperliche Erfahrung". Der Abend zog damals an ihr vorbei und sie hat keine wirklcihe Erinnerung mehr daran. Da helfen Gott sei Dank die atemberaubenden Fernsehbilder, die danach überall zusehen waren. "Ich nehme an es war ein Schutzmechanismus meines Körpers, dass ich nichts bewusst wahrgenommen habe- weil sonst wäre ich kollabiert.“

Ihrer Rolle als Moderatorin für den Songcontest im Mai 2015 in Wien sieht Conchita nervös entgegen. Sie wird vorab Coachingstunden nehmen um sich gut auf die Live-Show vorzubereiten. Auch der Urlaub nach dem 23. Mai 2015 ist bereits geplant: Wurst, die noch immer in einer WG mit ihrem Haarstylisten Matthias lebt, schwärmt: „Wir werden eine Woche auf einer Finca mit vielen Freunden ausspannen.“

Single-Leben
Conchita ist derzeit Single und hat ihr Herz noch nicht neu verschenkt. Sehr offen erzählt die Drag-Queen von ihrem Privatleben auf Ö3 bei Claudia Stöckl: „Ich bin Single. Ich bin auch nicht verliebt. Meine letzte Beziehung zerbrach im April letzten Jahres. Ich hatte kaum Zeit vor dem Songcontest und war so fair zu sagen: ‚Wir haben keinen Platz füreinander.‘ Momentan habe ich die Lust auch gar nicht mich einbremsen zu lassen.“

Neue Ziele
„ Meine musikalische Karriere. Vor allem wie es ist wenn ich auf Tour bin und in welchen Häusern ich spielen möchte, wie sieht eine Soloshow aus von mir? Ich will in der Oper von Sydney spielen zum Beispiel und Asien erobern. Und ja, daran arbeiten wir.“, so Conchita.

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