Proll im ÖSTERREICH-Talk

Proll: "Sehe kein Licht am Ende des Tunnels"

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Als ''Nicoletta'' verdreht sie in der Vorstadt den Männern die Köpfe – als Nina Proll kämpft sie sich durch die Krise.

Harte Zeiten. Zurzeit steht Nina Proll fast täglich für die sechste und gleichzeitig letzte Staffel der ORF-Serie Vorstadtweiber vor der Kamera. Ein Glücksfall in Zeiten von Corona. Doch die Pandemie geht auch an der Schauspielerin nicht spurlos vorüber, wie sie im Talk mit ÖSTERREICH durchblicken lässt.

ÖSTERREICH: Wie sehr beeinflusst Corona Ihren Alltag?

Nina Proll: Ich glaube, niemand kann sich dieser Maschinerie entziehen. Wir sind alle Teil dieses Systems und keiner kann sich da ausklinken. Das ist ja, glaube ich, das Problem an der Sache. Aber das hat wahrscheinlich etwas mit mir persönlich zu tun. Ich habe gerade eine Phase erreicht, wo ich kein Licht am Ende des Tunnels sehe. Ich habe gerade eine sehr depressive Phase.

ÖSTERREICH: Mussten Sie mit Ihrem Soloprogramm viele Auftritte ausfallen lassen?

Proll: Alle Konzerte, die ich selbst veranstalte, habe ich auf ein Jahr verschoben, weil ich kann nicht dafür bezahlen, dass ich auf der Bühne stehe.

ÖSTERREICH: Sie drehen gerade die letzte Staffel der „Vorstadtweiber“. Wird es ein Ende geben, das keine Zukunft mehr zulässt?

Proll: Es gibt jedenfalls ein Wiedersehen mit Simon Schwarz und Gerti Drassl. Wie die genau zurückkehren, dürfen wir nicht verraten. Es kommen einige Charaktere, die man schon verabschiedet hat, in der letzten Staffel noch einmal vor.

ÖSTERREICH: Wie viel Abschiedsschmerz spielt bei den Dreharbeiten mit?

Proll: Es ist auf jeden Fall ein lachendes und ein weinendes Auge. Auf der einen Seite denkt man, man muss aufhören, wenn es am schönsten ist und man kann es nicht zu Tode laufen oder sich wiederholen. Man soll am Höhepunkt aufhören. Auf der anderen Seite ist man natürlich traurig, weil etwas zu Ende geht.

ÖSTERREICH: Welches Ende wünschen Sie Ihrer Figur?

Proll: Ich möchte, dass sie endlich den Traummann fürs Leben findet und schwanger wird und endlich glücklich wird.

ÖSTERREICH: Wie alt ist die Nicoletta jetzt wirklich?

Proll: Auch das erfährt man in Staffel sechs.

ÖSTERREICH: Was sind Ihre Pläne nach den „Weibern“?

Proll: Wenn Herr Anschober will, werde ich noch einen Tatort in München drehen. So die Behörden das genehmigen. Ansonsten habe ich ein paar Konzerte und werde beim Kabarettgipfel auftreten. Am 31. Oktober bin ich bei Verstehen Sie Spaß?.

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