Am Mittwoch wird der Kult-Moderator 80 Jahre alt. Seinen Ehrentag geht er eher ruhig an.
Während andere ihre runden Geburtstage groß feiern, zeigt sich TV-Urgestein Peter Rapp eher bescheiden. "Ich gehe solchen Dingen immer aus dem Weg", meint der Jubilar im Talk mit oe24. Für ihn ist sein 80. Geburtstag ein Tag wie jeder andere. "Ich werde nur meine Kinder sehen, mehr brauch ich nicht", erklärt Rapp.
Gesundheitlich ist der rüstige Moderator aber wieder fit. Nach seinem Herzinfarkt vor zweieinhalb Jahren ist bei Rapp wieder "alles gut". Und auch finanziell hat sich der Moderator nach seinem Privatkonkurs in den 90er Jahren wieder gefangen. Er kann unbelastet ins neue Lebensjahr starten.
Eindrucksvolle Karriere
Rapp kann auf eine lange und große Karriere im heimischen TV zurückblicken. Sein Bildschirm-Debüt feierte er vor 60 Jahren als als Sänger in der Sendung "Leute von Heute". Heute ist der Auftritt sehr zum Bedauern von Rapp nicht mehr im Archiv auffindbar. Wenig später trat er als Kabarettist in der von Willy Kralik moderierten Sendung "Teenagerparty" auf. 1967 heuerte Rapp als Radiosprecher bei Ö3 an. Ein Jahr später wurde er Präsentator der Jugend-Pop-Sendung "Spotlight", die er bis 1978 leitete. Nach zwischenzeitlichen Engagements bei ARD, ZDF und der "Europawelle Saar" folgten mit "Hoppala", "Die große Chance" oder "Wer A sagt" weitere prägende Fernsehformate.
Peter Rapp in "Spotlight"
Ich habe jede einzelne Sendung mit Freude gemacht", betonte Rapp, "deswegen habe ich auch keine Favoriten. Aber wenn es darum geht, welche Sendungen die erfolgreichsten waren, dann ist da sicher 'Spotlight' von der Nachhaltigkeit auf Platz 1, weil es zur Kultsendung unter Musikern und jungen Leuten geworden ist. Dann kommt 'Hoppala'. Zu der Zeit gab es keine Privatkanäle und kein Internet, weshalb ich bis zu 3,6 Millionen Zuseher hatte." Eine Zahl, die heute kaum vorstellbar ist. "Würden wir das heute schaffen, bekomme ich einen Vertrag auf die nächsten 100 Jahre", sagte Rapp 2019 in einem Interview.
Rapp lebt noch immer seinen Traum
Über die Zukunft macht sich Rapp wenig Gedanken. "Ich muss nicht weiterdenken. Ich kann mir nicht den Kopf zerbrechen über das, was noch kommt", meinte er einst. So viel scheint aber klar: Ein Abschied von Bühne oder Moderationstätigkeit ist eher kein Thema. "Ich habe immer meinen Traum gelebt", unterstrich Rapp. "Pension ist etwas für Angestellte, Arbeiter und Beamte. Künstler gehen nicht in Pension."