Visumantrag erschummelt?

Prinz Harrys Koks-Beichte: Droht ihm jetzt die Abschiebung?

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Der Wirbel um das britische Königshaus will einfach nicht nachlassen. Prinz Harry gab nun sogar seine Drogen-Erfahrungen offen zu. Doch dabei fällt auf: Hat er sich seinen US-Visumsantrag etwa erschwindelt? Wieso kämpft er sonst um die Geheimhaltung seines Einreise-Antrags?  

Beinahe täglich kommen neue, brisante Details ans Tageslicht, welche für Aufmerksamkeit sorgen.

So auch nun wieder. Denn in Prinz Harrys Biografie "Reserve" packt er jetzt aus. Dabei enthüllt er nicht nur schockierende Details über die Royals, sondern spricht sogar offen über seinen Drogenkonsum.

Bereits aus seinem Buch weiß man: Prinz Harry hatte im Laufe seines Lebens schon einiges an Drogen ausprobiert. Die Rede dabei ist von Kokain, Marihuana oder auch halluzinogenen Pilzen. Jetzt aber erzählt der Prinz in einem Interview mit Trauma- und Suchtexperten und Mediziner Dr. Gabor Maté (79) genauer über seine Drogenerfahrungen.

Während ihm Marihuana und Psychedelika nach eigenen Aussagen "wirklich geholfen hätten", sein Trauma zu bewältigen, wäre Kokain für ihn eine eher „soziale Sache“ gewesen.

So weit, so gut, jetzt redet er immerhin Klartext.

Aber eine wesentliche Frage bleibt dabei offen

Hat Harry seine Drogen-Erfahrung wohl auch bei seinem Visumantrag angegeben?

In den USA wird schließlich sehr explizit nach Drogendelikten gefragt. Und dabei ist auch schon lange bekannt: Wer bei der Beantragung eines US-Visums die Erfahrung von illegalen Drogen zugibt, wird üblicherweise abgelehnt.

Seltsam aber: Bekanntlich hat Harry das Visum für die USA bekommen.

Eigentlich sieht das US-Einwanderungsrecht harte Strafen für Lügen gegenüber Einwanderungsbeamten vor. Zudem soll Harry laut der britischen "Daily Mail" um die Geheimhaltung seines US-Visumsantrag kämpfen. Aber wieso?

Sonderbehandlung für Prinz Harry?

Hat der Prinz etwa eine Sonderbehandlung bekommen oder sich sein US-Visum sogar erschwindelt?

Die Frage stellen sich nun genug Menschen, Aktivisten fordern deshalb sogar die Veröffentlichung des royalen Visumantrags.

„Dieser Antrag liegt im öffentlichen Interesse. Angesichts des möglichen Entzugs von Prinz Harrys Visum wegen illegalen Drogenkonsums und weiterer Fragen bezüglich des Drogenkonsums des Prinzen und der Frage, ob er vor der Einreise in die Vereinigten Staaten ordnungsgemäß überprüft wurde“, zitiert "Bild" Mike Howell, Direktor vom Oversight Project der Heritage Foundation, gegenüber der „Daily Mail“.

Antrag soll geheim bleiben

Von behördlicher Seite aus, so heißt es, weigere man sich Details zu veröffentlichen. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte, die Visadaten des Einwanderungs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes seien vertraulich, weshalb keine Einzelheiten erörtert werden würden.

Auch der kalifornische Anwalt Neama Rahmani äußert sich zum Fall Harry gegenüber „Page Six“ - Er ist sicher: Selbst als Royal gäbe es diesbezüglich keine Ausnahmen.

„Ein Eingeständnis von Drogenkonsum ist normalerweise ein Grund für die Unzulässigkeit. Das bedeutet, dass Prinz Harrys Visum hätte verweigert oder widerrufen werden müssen, weil er zugegeben hat, Kokain, Pilze und andere Drogen zu nehmen.“

Anders sieht das wiederum aber der Anwalt aus New Jersey, James Leonard. Er findet: „In Ermangelung einer strafrechtlichen Anklage im Zusammenhang mit Drogen oder Alkohol oder einer gerichtlichen Feststellung, dass Prinz Harry ein gewohnheitsmäßiger Drogenkonsument ist, was er eindeutig nicht ist, sehe ich kein Problem mit den Enthüllungen in seinen Memoiren, die sich auf Freizeitexperimente mit Drogen beziehen.“ 

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