Oberösterreich

1.700 Unterschriften für Kaplan gesammelt

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Pfarrgemeinderat wünscht sich geistliche Leitungsstunden der Ministranten.

1.700 Unterschriften sind für den Verbleib des Kaplans der oberösterreichischen Gemeinde Losenstein (Bezirk Steyr-Land) gesammelt worden. Das teilte einer der Initiatoren der Aktion, Herbert Salzmann, am Dienstag mit. Zusätzlich hätten 43 Kinder und Jugendliche ihre Unterstützung bekundet. Die Petition soll am Samstag dem Linzer Bischof Ludwig Schwarz vorgelegt werden. Diözese und Pfarrgemeinderat sind wie berichtet offenbar der Ansicht, dass der Seelsorger seiner Aufgabe nicht gewachsen sei.

Jetziger Pfarrer geht in Pension
Der 47-jährige Mirko Ivkic ist derzeit Pfarrkooperator in Losenstein. Dem Vernehmen nach will ihn die Diözese aber nicht zum Nachfolger des derzeitigen Pfarrers machen, der mit 1. September in Pension geht. Daher starteten einige Bürger die Unterschriftenaktion. Die Liste wurde auch in Reichraming und Laussa im selben Bezirk aufgelegt, wo "Don Mirko" ebenfalls als Seelsorger aushilft. Die drei Gemeinden haben insgesamt knapp 5.000 Einwohner. 916 Bürger bzw. drei Viertel der Bevölkerung von Losenstein hätten unterschrieben, 341 Personen in Reichraming und 306 in Laussa, berichtete Salzmann.

"Zu große Verantwortung"
Der Pfarrgemeinderat ist weniger begeistert von Ivkic. Obmann Bernhard Jungwirth kritisierte, dass sich der Priester zu wenig als Pfarrer eingebracht habe. Er wünscht sich, dass er beispielsweise liturgische und geistliche Leitungsstunden der Ministranten übernehme, anstatt mit ihnen Fußball zu spielen. Auch der Personalchef der Diözese, Martin Füreder, hat Zweifel an der Eignung des Geistlichen: "Nachdem es eben immer wieder auch Probleme in den Verhandlungen mit ihm gegeben hat, wo ich merke, dass er an gewisse Grenzen stößt, glaube ich, dass ich ihm selber nichts Gutes tue, ihm eine zu große Verantwortung zu geben."

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