11 Festnahmen

1.766 Anzeigen gegen Corona-Leugner

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Illegale Corona-Demo endet mit Massenanzeigen und fünf verletzten Polizisten. 

Wien. Was wegen des Demoverbots als „friedlicher Spaziergang“ gegen die Corona-Maßnahmen geplant war, eskalierte am Sonntag zur illegalen Großdemo. 10.000 Menschen, unter anderem Rechtsextreme wie Gottfried Küssel und Martin Sellner, Impfgegner, Esoteriker, aber auch „normale“ Familien waren am Wiener Ring dabei.

Bilanz. Die Sache lief aus dem Ruder – beschäftigen wird es die Gerichte und ­Polizeibehörden aber noch länger: Während der Demo kam es mehrfach zu Widerstand gegen die Staatsgewalt – laut Innenministerium zogen sich fünf Polizeibeamte Verletzungen zu, elf Per­sonen wurden festgenommen, 1.766 angezeigt, vor allem wegen Verstößen gegen die Corona-Hygiene-Verordnungen.

Tritt in den Rücken? Der Organisator der Demo, Martin R., wurde ebenfalls festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, einen Polizisten in den Rücken getreten zu haben (Es gilt die Unschuldsvermutung). Nach seiner nächtlichen Entlassung beschwerte er sich bitterlich, Beamte hätten ihm sein Handy weggenommen.

Grüne kritisieren Nehammer: zögerlich

Die Grünen machen den Einsatz zu einem Fall für das Parlament. In einer Anfrage der Abgeordneten Eva Blimlinger an Innenminister Karl Nehammer kritisieren sie, die Polizei sei zögerlich bis gar nicht gegen die Demonstranten vorgegangen und habe „spontane“ Demonstrationszüge begleitet, anstatt diese aufzulösen. (rej)

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