Stärkste Zunahme gibt es in Wien und NÖ. In Kärnten ist Stagnation prognostiziert.
Österreich wächst: Nach den neuesten Prognosen der Statistik Austria wird die Bevölkerung des Landes bis zum Jahr 2030 auf neun Millionen anwachsen. Weitere 20 Jahre später wird Österreich bereits 9,5 Millionen Einwohner zählen. Die stärksten Bevölkerungszunahmen haben - bedingt durch Zuwanderung - die Bundesländer Wien und Niederösterreich zu erwarten.
Kärnten stagniert
In den beiden westlichsten Bundesländern
Vorarlberg und Tirol sowie im Burgenland wächst die Bevölkerungszahl ähnlich
stark wie im Bundestrend. In Oberösterreich, Salzburg und in der Steiermark
fällt das Bevölkerungswachstum nicht so stark aus. Nur im südlichsten
Bundesland Kärnten stagniert die Zahl und dürfte künftig sogar geringfügig
unter dem derzeitigen Niveau liegen.
Österreich hatte 2008 im Jahresdurchschnitt eine Bevölkerung von 8,34 Millionen Menschen. Die jährlichen Wachstumsraten werden auch in Zukunft über drei Promille betragen. Dies bedeutet, dass die Bevölkerung Österreichs bis zum Jahr 2015 auf 8,57 Millionen (plus 3,3 Prozent gegenüber 2008) und bis zum Jahr 2030 auf 9,05 Millionen Menschen (plus 8,5 Prozent) steigt.
Zu-und Abwanderung relativ konstant
Das Wachstum der Bevölkerung
wird auch durch die für die Zukunft prognostizierten Wanderungsgewinne
verursacht, insbesondere bei der Bevölkerung im Erwerbsalter. 2008 betrug
der Wanderungsgewinn Österreichs (Saldo aus Zu- und Wegzügen) rund 34.400
Personen. Vorerst wird der Wanderungsgewinn noch jährlich zwischen 26.000
und 37.000 Personen betragen. Ab dem Jahr 2020 soll die Differenz aus
Zu-minus Abwanderung langfristig bei rund 30.000 Personen relativ konstant
bleiben. 2030 stehen gemäß der vorliegenden Prognose den 105.000 Zuzügen aus
dem Ausland knapp 75.000 Personen gegenüber, die Österreich verlassen.
In den nächsten 20 Jahren ist zudem mit einer leicht positiven Geburtenbilanz zu rechnen. 2008 überwogen die Geburten die Sterbefälle mit plus 2.700 noch deutlich. Dieses Niveau dürfte jedoch in den nächsten fünf Jahren nicht mehr erreicht werden. Die Geburtenzahlen werden sich demnach künftig zwischen jährlich 76.000 und 82.000 stabilisieren, prognostiziert Statistik Austria.
Erst um das Jahr 2020 ergibt sich in der Prognose wieder ein Geburtenüberschuss in dieser Größenordnung. Danach werden infolge der fortschreitenden Alterung die Geburtenüberschüsse rasch in Defizite übergehen: 2030 dürften um 2.700 mehr Sterbefälle als Geburten zu verzeichnen sein, 2050 schließlich um 18.300 mehr.