Gegen die erstmals wieder gestiegene Zahl an Verkehrstoten soll vorgegangen werden.
Selbst in Brüssel schlägt die zuständige Kommissarin wegen der explodierenden Zahl an Verkehrstoten in Österreich Alarm: Mit 475 Opfern im Vorjahr stieg die Anzahl der getöteten Verkehrsteilnehmer gegenüber 2014 um zehn Prozent. Der EU-Schnitt liegt bei einem Anstieg von nur einem Prozent.
475 Tote mahnen
zu mehr Vorsicht
Es mag nur ein statistischer Ausreißer sein, Fakt aber ist: Pro eine Million Einwohner starben 56 im Straßenverkehr. Zum Vergleich: In Deutschland waren es nur 43, der EU-Durchschnitt lag bei 51,5. Österreich liegt auf dem Niveau Italiens, schlechter sind nur Bulgarien und Rumänien (95).
Immerhin ein kleiner Trost: Das erste Quartal 2016 verspricht, wieder ein besseres Jahr für unser Land zu werden: Es starben 75 Menschen auf den Straßen. Im Horrorjahr 2015 waren es 82 Tote. Dennoch war das Osterwochenende mit sieben Opfern das blutigste seit 2005.
Die häufigste Unfallursache bleibt die überhöhte Geschwindigkeit. Es kommen aber auch Fakten wie das milde Wetter hinzu. Es verleitet Biker zu früheren Ausfahrten und generell zu höherem Tempo. - Dementsprechend ist die Bilanz.
Die Politik hat den Unfallzahlen einmal mehr den Kampf angesagt. Verkehrsminister Gerald Klug (SPÖ) will die Regeln bei Verstößen gegen das Handyverbot am Steuer verschärfen. Und auch gegen die überhöhten Geschwindigkeiten wird eine Kampagne gestartet.