Flucht

Amokfahrt: 170km ohne Licht im Nebel

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Amok-Fahrer überholte am Pannenstreifen und touchierte einen Wagen der Cops.

Man kann von einem Wunder sprechen, dass nicht mehr passiert ist: Autofahrer auf der A1-Westautobahn hatten Samstag um 19 Uhr via Handys bei der Polizei Alarm geschlagen: „Da rast ein Wahnsinniger bei Melk in Fahrtrichtung Amstetten bei dichtem Nebel ohne Licht. Er hat nur die Warnblinkanlage an und sicher 170 km/h drauf.“ Die Autobahn-Cops nahmen sofort die Verfolgung des Amok-Lenkers auf. Bei starkem Nebel ein gefährlicher Job.

Lebensgefahr
Doch der Raser dachte gar nicht daran anzuhalten, als er das Blaulicht im Rückspiegel erspähte. Im Gegenteil: Er trat noch fester auf das Gaspedal, überholte am Pannenstreifen, setzte sein Leben, das der Verfolger und jenes der anderen Autofahrer aufs Spiel. Fünf Anhalteversuche der Cops schlugen fehl. Der Ungar jagte seinen Nissan weiter mit Hochgeschwindigkeit in Richtung Westen. Als er bei Wels die A1 verließ und auf die A25 Welser Autobahn auswich, rammte er sogar ein Polizei-Auto. Die Beamten blieben zum Glück unverletzt. Der Ungar gab immer noch nicht auf und raste auf der A8 Innkreisautobahn weiter.

Leitschiene gekracht
Bei Ried war die Horror-Fahrt dann zu Ende. Der 23-Jährige prallte mit dem Heck in die Betonmittelleitschiene, der Nissan geriet ins Schleudern und kam total beschädigt zum Liegen. Die Polizeibeamten nahmen den irren Raser sofort fest. Er blieb bei dem Crash unverletzt. Drogen- und Alkotest verliefen negativ.
U-Haft. Der Mann wurde nach seinem Blindflug wegen zahlreicher Delikte bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. „Er wird noch einvernommen“, sagte ein Polizist Sonntagnachmittag zu ÖSTERREICH und vermutete: „Der wandert sicher in Untersuchungshaft.“

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