"Herrl" angezeigt

AmStaff wollte allein Gassi - Nachbarin attackiert

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Eine befremdliche Tiergeschichte spielte sich Sonntagfrüh einem Mietshaus in Hernals ab: Dort hatte ein Rumäne, die auf Partys ging, seinen Listenhund 12 Stunden allein gelassen. Als der Hund austreten musste, ging es im Stiegenhaus rund.

Wien. Nicht sehr glaubhaft klangen zunächst die Angaben eines Mannes, der am Polizei-Notruf angab, dass der Nachbarshund, ein American Staffordshire Terrier, die nicht versperrte Wohnungstür selbst geöffnet habe. Er wäre ihm daraufhin auf die Brust gesprungen, er habe den Hund aber in die Wohnung zurückdrängen können.

Wie sich herausstellte, waren die Angaben korrekt - denn kurze Zeit später gelang es dem Amstaff abermals, die Tür zu öffnen und verrichtete noch im Stiegenhaus seine Notdurft - weil er nicht aus dem Haus konnte oder von seinem Besitzer auf eine Gassi-Runde mitgenommen wurde. 

Just zu diesem Zeitpunkt betrat eine andere Hausbewohnerin mit ihrer kleinen französischen Bulldogge das Stiegenhaus - worauf sie und ihr Hund von dem Aggro-Terrier angegriffen und verletzt wurden. Die mittlerweile eingetroffene Polizei konnte den tobenden Hund nur durch den Einsatz von Pfefferspray von weiteren Angriffen abhalten. Erst zugezogene Beamte der Polizeidiensthundeeinheit konnten ihn in weiterer Folge bändigen und sichern.

Kurze Zeit später traf der Amstaff-Besitzer, ein 34-jähriger Rumäne, ein. Der Mann war die ganze Nacht auf Partys gewesen und hatte den Hund über mehr als 12 Stunden unbeaufsichtigt in der Wohnung gelassen. Auch das "Herrl", gegen den ein aufrechtes Waffenverbot besteht, erwies sich bei der Amtshandlung äußerst renitent. Er wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, dem Waffengesetz und mehrfach nach den Bestimmungen des Wiener Tierhaltegesetzes angezeigt. Wegen des problematischen Kampfhundes wurde der Amtstierarzt in Kenntnis gesetzt.

   

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