Mutmaßlicher Jihadist Fikret B. (50) hatte 150 Propaganda-CDs und -DVDs zu Hause.
Als Fikret B. gerade auf dem Sprung nach Syrien gewesen sein soll, schlug die Polizei im November 2014 zu – 150 ISIS-Propaganda-Videos wurden in seiner Wohnung sichergestellt. Sie standen am 2. Prozesstag gegen den terrorverdächtigen Bosnier im Fokus.
„Ich habe die Videos gesammelt, um Arabisch zu lernen“, beharrte er. – „Welche Art von Vokabeln wollten Sie dabei lernen?“, fragte die beisitzende Richterin. „Ausdruck und so.“ – „Aber das sind nur Gewaltvideos.“ – „Man sollte sich mit jedem Gebiet beschäftigen.“ Und auch das sagte er: „Ja, Gewalt ist zulässig, um Religion durchzusetzen.“
Telefonprotokoll. Auf einem der Filme war jener Bekannte zu sehen, den B. nach Syrien vermittelt haben soll. „Warum steht der bei der Kampftruppe?“, fragte der Richter. – B.: „Was kann ich dafür?“. Dann wurden Telefonate vorgespielt, in denen er über einen „Ausflug“ sprach – und zwar kurz vor der Ausreise nach Syrien. „Hast du schon Pläne?“, fragte er den Kollegen. „Da ging es um einen Familienausflug“, so B. – Fortsetzung ab 1. März. Es gilt die Unschuldsvermutung.