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Asylheim abgefackelt

Anschlag: Spur in Neonazi-Szene

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Es gibt noch keinen Verdächtigen, aber Hinweise und Spuren. Auch zu Neonazis.

Die Aufgaben in der achtköpfigen Sonderkommission sind klar verteilt. Nach dem Brandanschlag auf die Asylunterkunft Altenfelden im oberen Mühlviertel kümmern sich drei LKA-Fahnder um die kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Drei heimische Polizisten unterstützen sie dank ihrer lokalen Kenntnisse vor Ort. Zwei Beamten kommt eine besondere Rolle zu.

Es sind Verfassungsschützer vom Amt für Terrorismusbekämpfung. Es hat Hinweise auf mögliche Täter aus der rechten Szene gegeben. Das Umfeld wird durchleuchtet, Befragungen laufen. Die rechtsextreme Szene ist im Dreiländereck zu Bayern und Böhmen gut vernetzt, die Brandstifter könnten auch aus dem nahen Ausland kommen.

Befragungen laufen
auf Hochtouren
Hinweise hat die Polizei aber auch auf Einheimische, die nicht dem rechten Umfeld zugerechnet werden. Befragungen laufen im Zehn-Minuten-Takt, eine konkrete Spur gibt es aber noch nicht.

Gesichert ist, dass das Holzriegel-Fertigteilhaus, das in zwei Wochen von 48 Flüchtlingen hätte bezogen werden sollen, an zwei Stellen der Außenfassade gleichzeitig angezündet wurde. Ob Brandbeschleuniger verwendet wurde, ist dagegen unklar. Der Schaden beläuft sich auf 360.000 Euro. Laut den Betreibern des Roten Kreuzes soll zügig mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Schon im August soll die neue Unterkunft stehen.

Ein früher einmal angedachtes Asylheim ist am Einspruch der Bevölkerung gescheitert.

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