Grundtner muss wegen "unstatthafter Handlungen" gehen.
Das Bundespräsidium des ARBÖ hat am Samstag bei einer außerordentlichen Sitzung den geschäftsführenden Vizepräsidenten Herbert Grundtner aus dem Autofahrerclub ausgeschlossen. Als Grund nannte der ARBÖ in einer Aussendung "unstatthafte, vereinsschädigende und statutenwidrige Handlungen".
Statutengemäß sei Grundtner ab sofort all seiner Funktionen im ARBÖ enthoben. "Anlass für diese Entscheidung waren statutenwidrige Eigenmächtigkeiten und falsche Angaben Dr. Grundtners gegenüber Medien."
Fehlbetrag
Dabei ging es laut ARBÖ um Äußerungen Grundtners vom 13. September. Darin wird unter anderem ein Fehlbetrag von 700.000 Euro im Voranschlag für das Jahr 2010 angesprochen und kritisiert, dass der Autofahrerclub seinem Präsidenten ein Dienstauto samt Chauffeur zur Verfügung stelle. "Die bisherige Führungsriege hat sicherlich ihre Verdienste ... Ich bedaure die derzeitige Situation, verlange aber auch Rechenschaft darüber, wohin die 700.000 Euro fließen sollen", wurde der hauptberuflich im Innenministerium tätige Jurist zitiert.
"Es gibt überhaupt keinen Fehlbetrag", sagte ARBÖ-Sprecherin Lydia Ninz. Und bei dem Dienstauto von Präsident Heinz Hofer handle es sich um einen VW-Passat, den dieser bereits vor vier Jahren zur Verfügung gestellt bekommen habe. Als Chauffeur fungiere tageweise ein pensionierter Pannenfahrer. Grundtner habe "Dinge gesagt, die einfach nicht richtig sind", so Ninz. Der geschäftsführende Vizepräsident hätte darüber hinaus die Möglichkeit gehabt, die Themen intern zur Sprache zu bringen, anstatt mit "falschen Behauptungen an die Öffentlichkeit zu gehen".