Nach Islam-Kritik an Schulen

Autorin trifft Bildungsstadtrat

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In der Öffentlichkeit wurde das Buch "Kulturkampf im Klassenzimmer" der Autorin und Lehrerin Susanne Wiesinger bereits heiß diskutiert.

Jetzt gibt es auch ein Gespräch mit dem Wiener  Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Die beiden werden sich demnächst treffen. Am Montag sei ein solches Gespräch vereinbart worden, berichtete der Ressortchef der APA. Die Pädagogin habe ein wichtiges Thema angesprochen, das man sehr ernst nehmen müsse, betonte er.

"Weil für mich klar ist, dass jeder Fall in einer Schule, wo Mitschüler oder auch Lehrer unter Druck geraten, ein Fall zu viel ist. Wir müssen uns gemeinsam die Frage stellen, was man tun kann, um solche Fälle zu verhindern", sagte Czernohorszky. "Mir ist ihre Sicht der Dinge wichtig", beteuerte er.

Lösungen werden gesucht

"Ich möchte auch herausfinden, welches Feedback es gibt und welchen Veränderungsbedarf zu den vielen Dingen, die wir bereits machen", sagte Czernohorszky. Die Stadt Wien habe sich in den vergangenen Monaten und Jahren bereits massiv mit dem Thema auseinandergesetzt: "Wir haben das Netzwerk Deradikalisierung und Prävention gegründet. In der Zwischenzeit wurde das Programm auch von der Bundesebene übernommen."

Gemeinsam gegen Demokratie-Feindlichkeit

Im Grunde genommen gehe es dabei um die Vernetzung aller Stellen, von der Polizei, über die Kinder- und Jugendhilfe bis hin zu den Pädagogen. Man müsse gemeinsam gegen Demokratiefeindlichkeit arbeiten und vor allem junge Menschen aus diesem Milieu rausholen. Im Rahmen des Netzwerks seien bereits 2.000 Workshops mit Lehrkräften durchgeführt worden: "Aber die Arbeit ist da nie getan."

Es gebe ein Ziel, das die Politik gewährleisten müsse - dem Wunsch von 95 Prozent der Menschen zu entsprechen, in Frieden zu leben. Jeder Person, die dies infrage stelle oder bekämpfe, müsse man klar machen, dass das nicht gehe - unabhängig davon, ob sie aus einem rechtsradikalen oder aus einem islamistischen Eck komme.

Für mehr finanzielle Unterstützung

"Aber man kann das Problem nicht lösen, indem man sich die Jugendlichen wegwünscht, man muss mit ihnen arbeiten. Und da brauchen Pädagogen Unterstützung", bekräftigte der Ressortchef. Er beklagte sich in diesem Zusammenhang einmal mehr über die Kürzung von finanziellen Mitteln für die Integration an den Schulen durch den Bund. Diese Maßnahme habe man nicht aus Jux und Tollerei kritisiert.

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