Nach 13 Jahren aufgedeckt

Betrüger erschlichen sich 85.000 Euro an staatlichen Beihilfen

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Riesen-Coup von zwei Betrügern nach 13 Jahren aufgedeckt.

Jetzt wurde zwei Verbrechern in Innsbruck nach mehr als einem Jahrzehnt das Handwerk gelegt: Ein 50-jähriger Österreicher erschlich sich mit Hilfe seines Schwagers zwischen 2007 und 2020 insgesamt 86.618,40 Euro an staatlichen Sozialleistungen. Er bezog unrechtmäßig Mietzinsbeihilfe, Mindestsicherung und Verfahrenshilfe.

Schwerer Betrug seit 2007

Ende 2007 erwarb der Betrüger, der damals noch türkischer Staatsangehöriger war, eine Wohnung in Innsbruck, gab aber seinen Schwager als Eigentümer an. Dann beantragte er finanzielle Unterstützung beim Stadtmagistrat Innsbruck: Mehrere Jahre lang erhielt er so Mietzinsbeihilfe, um die Wohnung, die ihm eigentlich selbst gehörte, "zu mieten". Außerdem erhielt der Betrüger jahrelang Mindestsicherung und Verfahrenshilfe für ein Gerichtsverfahren im Jahr 2014, weil er mehrfach falsche Angaben zu seinem Vermögen und Einkommen machte. Insgesamt fast 87.000 Euro erschlich sich der Mann so in den letzten Jahren, bis er von der Fremdenpolizei in Innsbruck gefasst wurde.

Nehammer warnt Nachahmungstäter

Innenminister Karl Nehammer bedankte sich öffentlich bei den Polizist*innen und äußerte sich mit strengen Worten zu dem Vorfall: "Sozialleistungsbetrug ist eine Straftat, die all jene schädigt, die regelmäßig ihre Beiträge leisten", so der Minister. Man werde auch weiterhin alles dafür tun, um Betrugsfälle zu erkennen und aufzudecken.

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